Leila Chammaa

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صانعُ الفرح

هذا شارعُنا القديم
وإسكافيُّ شارعِنا
يدقُّ المساميرَ في أحذيةِ المارة
بيدٍ،
وبالأخرى
يعلِّمُنا الشطرنجَ
ونحن صغار.

صغارًا كنّا
أكبُرُ في هذا البيت
وفي شرفةِ غرفتي
تواطأتُ مع مربيتي
على الهرب
لألتقي بك خلسةً
عند باب الجامعة.

الجامعةُ التي احتضنتْ صبانا
مدرّجُ فلسطين
الأبنودي
منير
"شبابيك، الدنيا كلها شبابيك"
طيّرتْ أحلامنا التي كنّا نحيكُها
بعيدًا عن عيونِ أمي.

عيونُ أمي
اتّسعتْ دهشةً
حين شاهدتْ وجهيَ بالفحم
على لوحةِ رسمِك.

لوحةُ رسمِكَ
وشوشتْ لي:
يا بنتُ
فارسُكِ يجلسُ أمامي كلَّ مساءٍ
هنا على هذا الكرسي
في يده ريشةٌ
وباليتُ ألوان
واسمُه
ستعرفينه بعد تسعةِ أيام.

تسعةُ أيامٍ
وبنتٌ تجلسُ في مدرّج الجامعة
تفكّرُ
وتخُطُّ في كشكول العمارة
ملامحَ غامضةً
يا تُرى
كيف يكونُ الفارسُ؟

الفارسُ اسمُه
"صانعُ الفرح"
يعلّمُ البنتَ الهوى
ثم يمضي
يطوي سنةً
إثرَ سنةٍ
إثر عقدٍ
إثر عقدين.

وبعد عقدين
يعودُ
يفتِّشُ في نوافذِ الحيّ
عن أحلامِه القديمة
حاملاً بالوناتٍ
وقطَعَ حلوى
وحكاياتٍ كثيرةً
حول فتى
وفتاة.

فتاةٌ
تجلسُ وحيدةً
تضفُرُ جدائلَها
وتُحصي العابرين تحت شرفِتها
يطلبون يدَها،
ليس بينهم حبيبُها!

حبيبُها
وصل بعد رحلة السفر
يخطفها
ويركضُ بها إلى حيث:
شارعُها القديم
وبيتُها القديم
والإسكافيُّ "عم سعيد"
وسلالمُ الجامعةِ العتيقة
وبابُ الحانوتْ
ابتاعا منه هدايا عُرسٍ
لم يحدث أبدًا.

                                                                              القاهرة / 24 أبريل 2011

© فاطِمَـة ناعـُوت/Fatima Naoot
Aus: The Joy Maker
Cairo: Merit Publishing House, 2012
ISBN: 0-622-351-977-978
Audioproduktion: Literaturwerkstatt Berlin 2012

Der Freude-Macher

Das ist unsere alte Straße,
der Schuster in unserer Straße
hämmert Nägel in die Schuhe der Passanten
mit einer Hand,
und mit der anderen
bringt er uns Kindern
das Schachspielen bei.

Wir waren noch sehr jung.
Etwas älter in diesem Haus
auf dem Balkon meines Zimmers
plante ich mit der Kinderfrau
meine Flucht,
um dich heimlich zu treffen
am Eingang der Universität.

Die Universität, die unsere Jugend beherbergte,
der Palästina-Hörsaal,
Al-Abnudi,
Munir,
„Fenster, die Welt ist voller Fenster“,
aus denen die Träume davonflogen, die wir uns ersannen,
fernab von Mutters Augen.

Mutters Augen
weiteten sich entsetzt,
als sie mein Gesicht in Kohle
auf dem von dir gemalten Bild sah.

Dein Bild
flüsterte mir zu:
Mädchen,
dein Prinz sitzt jeden Abend vor mir,
hier, auf diesem Stuhl,
in der Hand Pinsel
und Farbpalette,
seinen Namen
wirst du in neun Tagen erfahren.

Neun Tage,
das Mädchen sitzt im Hörsaal,
überlegt,
zeichnet ins Lehrbuch
schemenhaft ein Gesicht,
fragt sich:
Wie wird der Prinz wohl sein?

Der Prinz heißt
„Freude-Macher“,
er weist Mädchen in die Liebe ein
und geht dann fort,
lässt ein Jahr verstreichen,
noch ein Jahr
ein Jahrzehnt,
ein weiteres Jahrzehnt.

Zwanzig Jahre später
kehrt er zurück,
sucht in den Fenstern des Viertels
nach seinen alten Träumen,
bei sich Ballons,
Süßigkeiten,
und viele Geschichten
von einem Jungen
und einem Mädchen.

Ein Mädchen
sitzt allein da,
flicht das Haar zu Zöpfen,
zählt die Passanten unter dem Balkon,
die um ihre Hand anhalten.
Ihr Liebster ist nicht dabei.

Ihr Liebster
kam von der Reise,
wollte sie entführen,
zurückrennen mit ihr
zu ihrer alten Straße,
ihrem alten Haus,
zu Schuster Onkel Said,
zur alten Universitätstreppe,
zu dem Laden,
in dem sie Geschenke kauften für eine Hochzeit,
die nie stattgefunden hat.

                                                                        Kairo, 24. April 2011

Aus dem Arabischen von Leila Chammaa