Hendrik Jackson
Wetterfelder / Verschwommene Ränder
Wetterfelder / Verschwommene Ränder
I
Fahrten lauter Lichter, Eisentüren, über uns Cassiopeia unwillkürliche
Reflexe verwischten die Momentaufnahme (Schattenwände standen) –
der Puls der Ampelschaltungen, einen Brief in der Seitentasche liefst du
verliefst dich im Dunst, plötzliche Panik trieb an: im Strom der Stadt
(strömender Regen) – Müdigkeiten überschwemmten, ein Detail verlagerte
seine Referenz. die ganze Weite ringsum riß auf, Folge ineinander
drängender Luftströme. im Cafe der Abglanz eines jubelnden Bildes
(lightning fields) – die diffuse Angst unter Überlebenden zu sein
II
an den Fassaden lief Regen ab. ein schwarzer Vorhang beiseite
geschoben, Rinnsale, unter metallenen Schildern spülte es
Bildfragmente weg, quillende Laute im Dickicht (Kulisse)
doch verwittert, ein Insekt fiel in die Straßenlaterne, es knackte
dann der ganze Straßenzug mit Himmel (die Stadt gab es nicht mehr)
befleckt. unentwegt unbewegtes Sichentfernen (von weit her) Grollen
Grauschleier, erkenntlich nur auf Photographien. dein Blick, sah ich
führte an mir vorbei. später nahmst du die Fährte auf
III
...leeres Brennen (i shaved the mountains) Eis am Fenster: Kristallisationen
Verläufe schwarze Schemen – und allein gelassen die Lichter, deren Ketten
sich durch die Häuserreihen zogen, die immergleichen gedämpften Laute
wo die Grenze zur Dunkelheit war – auf der Allee dann der Schmerz
schien stumpf. das bekamst du ab. es war ansteckend, ein Denken, schneller
als das Denken – uns aber überstieg es... (unstetes Gemurmel) schlohweißer
Horizont hinterm Schornstein (Schatten) - Krähen, und alles wie aussortiert
– lästiger Plunder. Barometer Niederschläge kein Anzeichen für Wunder