Farhad Showghi
[Vielleicht einen Ausgleich schaffen]
[Vielleicht einen Ausgleich schaffen]
Vielleicht einen Ausgleich schaffen, mit dem Finger über den Haaransatz streichen: Wir gingen zum Dorf. Flaches Land. Weißes mit Hügelrand verweist auf Ferne zunächst. Fährten und Kratzer scheinen beteiligt. Halbkreise, Wellen, die noch nichts bedeuten. Doch ihr zurückgedrängtes, wieder einsickerndes Chaos rafft sich auf, ein vielstimmiges Dorthin zu werden. Gestreifte Stämme am Fluss werden auf Anhieb Fortsetzung der weiten Fahrt. Und wir können ständig von neuem soeben aus dem Wagen gestiegen sein. Wogegen wir jetzt kurz stehen bleiben. Schneeflecken und stiller Anflug einiger Kätzchengruppen lassen sich schon im Anblick erinnern. Bid meschk. Dann fallen andere Worte von Zeit zu Zeit. Mauer- und Eiskrustenreste lauten stellenweise für sich allein. Stimmen berühren uns an den Schultern, unterbrechen nichts. Nicht alles liegt willig am Schauen. Es nützt, in der Nähe zu bleiben, um weiterzugehen, zu Fuß die gleiche Gestalt zu erreichen. Auf sandig-kiesigem Boden werden wir bei unseren Namen gerufen. Wir weichen nicht aus. Begünstigen Gedanken an Ort und Stelle, an Wiesenstücke, mit spiegelndem Saum. Halten auch an. Um nicht zu spät die Hände zu betrachten. Was tun wir nicht alles, wenn wir plötzlich die Arme beugen und etwas trinken. Sind ja rasch hier. Wie das Wasser des Flusses. Solang wir dem Dorf näherkommen.