Tom Schulz
Praga, danach
Praga, danach
Zu viel was ich sah in vier Tagen. Ich muss die Augen dimmen.
Ich sah den Regen vor dem Regen. Ich sah ihn hinterher.
Ich sah Wolken inmitten von Wolken. Ich sah den Himmel leer.
Sah Fülle, die einem Gesetz folgte, zu entbehren. Etwas in die
Welt zu setzen, das hilflos war. Wäre nicht zweimal ich, wäre
nichts.
Was ich hörte, war gesprochen. Was ich sagte, war geflossen.
Ich sah im Fluss die Bewegungen. Ich spürte in allem
Regungen.
Alle Regungen. Das Brechen von Plastikbechern. Das
Versprechen. Zu zweit. Gleich zu sein. Der Schnaps und der
Raps. Und die Reife. Die Steifheit. Der Glieder. Die Streifen.
Die Schlieren. Das Hier.
Ich sah und ich sagte. Zu viel was ich sah in vier Tagen. Zu viel
was in sich versank. Es tagte und drinnen tagten Dirnen. Birnen
faulten.
Vor den Plätzen. Jemand sprach vor. Und sagte. Oder ein Vers
hob an. Das Versagen. In allem war Sagen. Waren Segel und
Ankerplatz.
Ich hob den Becher auf den Segen. Inzwischen war Dunkelheit.
Ein Schatz. Zu bergen. Arme und Beine. Deine meine keine.
Zu viel was ich gesehen hatte. Licht und Schatten. Schmerz.
Und das Stillen. Keines war besser als das andere. Jedes war.