Nico Bleutge
nachmittag, wechselnde sicht
nachmittag, wechselnde sicht
über dem strich der mole. einzelne punkte, das wasser
glimmt gelb auf, wenn die sonne durch die wolken
flüstert, wölbt sich die hand, um das licht
an der iris zu halten. wimpern hängen ins bild
die schiene des lids, auf der die segel nach draußen
rutschen, kiemen, und das ufer bewegt sich
in richtung hafen. die haare folgen dem wind
der weit ausholt, auf der haut der häuser
treten knorpel hervor und die fensterläden
schnappen nach luft. als hinge alles am rhythmus
der tropfen, die gegen die steintreppe klatschen
doch der druck in den fingern läßt nach
sie geben das licht frei und nehmen den kopf
mit hinaus zu den booten, die lange schon kleinen
glasigen knochen gleichen, die dünung versteckt sie
zeigt sie her