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Eugen Gomringer
Foto © gezett.de
* 20.01.1925, Cachuela Esperanza, Bolivien
lebt in: Rehau, Deutschland
Eugen Gomringer wurde am 20. Januar 1925 in Cachuela Esperanza in Bolivien geboren. Er studierte von 1946 bis 1950 Nationalökonomie und Kunstgeschichte an den Universitäten von Bern und Rom. 1953 gründete er mit Dieter Roth und Marcel Wyss die Zeitschrift Spirale. Von 1954 bis 1958 war er Max Bills Sekretär an der Hochschule für Gestaltung in Ulm. 1959 gründete er die eugen gomringer press. Bis 1967 war er Werbeleiter eines industriellen Unternehmens im schweizerischen Frauenfeld.
Foto © gezett.de
Von 1960 bis 1965 gab er die Buchreihe konkrete poesie – poesia concreta heraus. Von 1962 bis 1967 war er Geschäftsführer des Schweizerischen Werkbundes in Zürich. Von 1967 bis 1985 war er Kulturbeauftragter der Rosenthal AG in Selb. Von 1970 bis 1971 gab er die Kunstmappen edition keller heraus und anschließend von 1972 bis 1973 die Buchreihe Kunst und Umwelt. 1973 gründete er das Archiv für Konkrete Poesie auf Schloß Erkersreuth. Seit 1976 war er Dozent und seit 1977 Professor für Theorie der Ästhetik an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. 1990 wurde er emeritiert.
Karl Riha charakterisiert Eugen Gomringer mit den Worten: „Er ist der Vater der deutschen Nachkriegsmoderne – und dies gleichermaßen durch programmatische Verlautbarungen wie extraordinäre poetische Texte, die bis heute – und über das Heute hinaus – ihre Spannkraft behalten haben. Er ist – im technischen wie im imaginativen Sinne des Begriffs – ein Erfinder, der die Sprache der Literatur nachhaltig verändert hat.“
2011 wurde er für sein umfangreiches künstlerisches und schriftstellerisches Werk mit dem Alice-Salomon-Poetik-Preis ausgezeichnet. Aus diesem Anlass brachte die Hochschule sein aus dem Jahr 1951 stammendes Gedicht „ciudad (avenidas)“ an der Südfassade ihres Gebäudes an. 2017 äußerte der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Hochschule Kritik an der Wandgestaltung mit dem Gedichttext, da dieser Frauen herabsetze, und verlangte die umgehende Entfernung. Damit wurde eine weitgreifende Debatte ausgelöst.
1984 eröffnete Eugen Gomringer eine Galerie im oberfränkischen Rehau, wo er bis heute lebt. Im Jahr 2000 gründete er dort das Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie (IKKP) im Kunsthaus. Anlässlich seines 95. Geburtstags 2020 benannte die Stadt Rehau den Platz am Kunsthaus nach ihm, fortan befindet es sich am Eugen-Gomringer-Platz 1.
Gomringer ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, des Deutschen Werkbundes Bayern, des Schweizer Werkbundes und der Swiss Industrial Designers.
lebt in: Rehau, Deutschland
Eugen Gomringer wurde am 20. Januar 1925 in Cachuela Esperanza in Bolivien geboren. Er studierte von 1946 bis 1950 Nationalökonomie und Kunstgeschichte an den Universitäten von Bern und Rom. 1953 gründete er mit Dieter Roth und Marcel Wyss die Zeitschrift Spirale. Von 1954 bis 1958 war er Max Bills Sekretär an der Hochschule für Gestaltung in Ulm. 1959 gründete er die eugen gomringer press. Bis 1967 war er Werbeleiter eines industriellen Unternehmens im schweizerischen Frauenfeld.

Karl Riha charakterisiert Eugen Gomringer mit den Worten: „Er ist der Vater der deutschen Nachkriegsmoderne – und dies gleichermaßen durch programmatische Verlautbarungen wie extraordinäre poetische Texte, die bis heute – und über das Heute hinaus – ihre Spannkraft behalten haben. Er ist – im technischen wie im imaginativen Sinne des Begriffs – ein Erfinder, der die Sprache der Literatur nachhaltig verändert hat.“
2011 wurde er für sein umfangreiches künstlerisches und schriftstellerisches Werk mit dem Alice-Salomon-Poetik-Preis ausgezeichnet. Aus diesem Anlass brachte die Hochschule sein aus dem Jahr 1951 stammendes Gedicht „ciudad (avenidas)“ an der Südfassade ihres Gebäudes an. 2017 äußerte der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Hochschule Kritik an der Wandgestaltung mit dem Gedichttext, da dieser Frauen herabsetze, und verlangte die umgehende Entfernung. Damit wurde eine weitgreifende Debatte ausgelöst.
1984 eröffnete Eugen Gomringer eine Galerie im oberfränkischen Rehau, wo er bis heute lebt. Im Jahr 2000 gründete er dort das Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie (IKKP) im Kunsthaus. Anlässlich seines 95. Geburtstags 2020 benannte die Stadt Rehau den Platz am Kunsthaus nach ihm, fortan befindet es sich am Eugen-Gomringer-Platz 1.
Gomringer ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, des Deutschen Werkbundes Bayern, des Schweizer Werkbundes und der Swiss Industrial Designers.
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