Volker Sielaff
Das Weltall ist ein großer Wald in dem die Angst keine Ohren hat
Das Weltall ist ein großer Wald in dem die Angst keine Ohren hat
Ich stehe allein auf einer Lichtung und starre die Lupinen an
wie eine Gotteserscheinung.
Ihr müsst mir keine Sprache eintrichtern, ich sehe ganz von selbst!
Anaximenes glaubte, dass die Götter aus der Luft zu uns kommen.
Auf einem gekrümmten Blatt schweben die göttlichen Heerscharen herab.
Der Wald beginnt zu glänzen wie ein pausbäckiger Apfel.
Das leise Knacken im Unterholz, und meine Adern gegen die Sonne
gehalten.
Meine Nichtangst gegen die Sonne gehalten, ein großer Kürbis.
Quelle bin ich, die Rehe sollen aus mir trinken.
Meine ehrgeizige Sprache wird das Schweigen der Lupinen sein.
Ich könnte dich mit in den Wald nehmen, um dir die Angst von der Haut
zu schälen,
bevor die Sonne uns beide austrocknet.
Den Wald gibt es nicht, das Es und das Ich gibt es nicht.
Aber jetzt stehe ich auf dieser Lichtung und starre die Lupinen an,
ihr utopisches Dekor.
Wenn ich auf den Baum klettere,
kann ich das Zittern eines Mückenflügels hören.