Daniela Seel
[alle wetter, ein weißer schimmel]
alle wetter, ein weißer schimmel. dabei wollten wir doch
contenance. die finger spreizen, an der treppe kurz stehen
bleiben. es zieht. pelziges trampolin, sprungfedern, striegel,
den poncho halbiert. nicht die lücken zuschmieren. unter
den händen wirkt form ganz anders als unter den augen,
unter der haut. angrenzend, interveniert. vertraut. jetzt die
fassung verlieren. und wiederfinden. sich umsortieren, wo
zugehörig, gestreut souverän. oder flocken, von eroberung
frei. soll das so kalt sein hier. das tempo anziehen. während wir
springen, wechselt das wetter. sonnenflecken, durch flechten
steppe, unstete plätze, im flug zusammengesetzt. spukkraft,
verdacht auf. ich klopfe die wand ab. gedreht, gedreht, bis
was passt. „ich wär immer gern der eine kartäuser gewesen,
der reden darf.“ um dann beim indianerspielen zu fragen, was
weißt du schon von prärie. vereinbarung war, dass es ruhig
auch mal wehtun darf. rück das messer zurecht, ehe du gehst.
so etwa. wenn kein zimmer hält, wollen wir zelten. „you became
chief, how did you enjoy it. / and now you're married, all relation
is challenge. / that's all that's about it.“ die finger wie richtungen
kreuzen. das grasland, weiter ist keine entscheidung, passieren.
stat crux dum volvitur orbis
das kreuz steht fest, während die welt sich dreht.
mit bruno
you can't be sad in a poncho
mit vince noir