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Klaus Peter Dencker
Foto © gezett.de
* 22.03.1941, Lübeck-Travemünde, Deutschland
† 18.06.2021, Hamburg, Deutschland
Klaus Peter Dencker wurde am 22.03.1941 in Lübeck geboren. Er studierte deutsche Literaturwissenschaft, Japanologie und Philosophie an der Universität Hamburg. Von 1965 bis 1974 war er Assistent und Lehrbeauftragter für deutsche Literaturwissenschaft und Film- und Fernsehkunde an den Universität Erlangen-Nürnberg (Promotion dort 1970). 1974/1975 Arbeit als freier Autor und Filmemacher, 1975 bis 1985 beim Saarländischen Rundfunk/Fernsehen als 1. Redakteur und Filmemacher. Die Universität Trier ernannte ihn 1985 zum Honorarprofessor für das Fach „Medientheorie und Medienpraxis“ und er lehrte dort von 1985 bis 2000. Von 1985 bis September 2002 war er Leitender Regierungsdirektor der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. Seitdem wurden die künstlerischen und publizistischen Tätigkeiten als "freier Autor" wieder verstärkt fortgesetzt.
Foto © gezett.de
Klaus Peter Dencker zählte zu den Begründern der Visuellen Poesie und war seit 1970 an internationalen Ausstellungen der Visuellen Poesie beteiligt. Er produzierte zahlreiche Hörfunksendungen und annähernd 100 Dokumentar-, Spiel- und Experimentalfilme für die ARD und das ZDF. Ferner publizierte er eine Reihe von wissenschaftlichen Anthologien und Editionen im Bereich der Visuellen Poesie und der Medienkunst. Er war u.a. Herausgeber der ersten deutschen Anthologie zur Visuellen Poesie „Text-Bilder – Visuelle Poesie international“ (Köln: DuMont 1972) und der ersten internationalen Monographie zur Visuellen Poesie "Optische Poesie. Von den praehistorischen Schriftzeichen bis zu den digitalen Experimenten der Gegenwart" (Berlin/New York: DeGruyter 2011). Sein poetisch-visuelles Werk wurde in bedeutende Anthologien aufgenommen und in zahlreichen Zeitschriften und Katalogen international veröffentlicht.
Als Autor arbeitete Klaus Peter Dencker im Bereich zwischen Literatur und bildender Kunst: “Als Fortsetzer der visuellen konkreten Poesie hat Dencker, als einer der wenigen in Deutschland, Theorien und Praktiken entwickelt, die international Beachtung gefunden haben“ (aus der Begründung der Jury zur Verleihung des Förderpreises zum Kunstpreis Berlin, Akademie der Künste 1982).
Denckers Arbeiten der Visuellen Poesie befinden sich in Sammlungen u.a. im Ruth and Marvin Sackner Archive/Miami Beach; The Getty Research Institute/ Los Angeles(Jean Brown Collection und Dick Higgins Collection); The Armand Hammer Center/UC Los Angeles; Ohio State University Libraries (William S. Burroughs Collection); Stanford University Liberaries (German Collections); Visual Poetry Center/Oxford; Letterkundig Museum/Den Haag; Museum of Contemporary Japanese Poetry, Tanka and Haiku/Kitakami; Institut für moderne Kunst/ Kunsthalle Nürnberg; Städtische Galerie Erlangen; Modern Art Museum Hünfeld; Museen der Stadt Lüdenscheid. Eine umfangreiche Sammlung der Arbeiten Visueller Poesie Denckers (von 1970-2000) gibt es in der Kunstbibliothek/ Staatliche Museen zu Berlin/Preußischer Kulturbesitz und eine weitere (mit Arbeiten seit 2000, die fortlaufend ergänzt wird) in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Außerdem befinden sich im ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie/ Karlsruhe) die gesamten Arbeiten (Skripte, Treatments, Drehbücher) des Filmemachers, sowie Vorlesungs-, Seminarunterlagen und Publikationen des Medienwissenschaftlers Dencker..
Die hier ausgewählten Arbeitsproben sind Einzelblattarbeiten. Die wichtigste Ausdrucksform Klaus Peter Denckers ist die Sequenz, Visuelle Poesie in der Abfolge mehrerer Blätter (Die Reise nach Rom als längste Sequenz umfaßt 120 Blätter). Umfangreiche frühe Sequenzen finden sich im Internet: 'Wortköpfe' (1994) , das Leonardo-Projekt (1997) und PEACE/ WAR (2003), ARAKAWA (2009 http://karawa.net/content/arakawa-dencker)
Klaus Peter Dencker wurde mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u.a. mit dem Kulturpreis der Stadt Erlangen 1972.
2012 erhielt er für sein Wirken im Bereich der experimentellen Poesie vom Bundespräsidenten Joachim Gauck das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Klaus Peter Dencker, der zuletzt lange in Ahrensburg lebte, starb am 18. Juni 2021 im Alter von 80 Jahren an den Folgen seiner schweren Krankheit.
† 18.06.2021, Hamburg, Deutschland
Klaus Peter Dencker wurde am 22.03.1941 in Lübeck geboren. Er studierte deutsche Literaturwissenschaft, Japanologie und Philosophie an der Universität Hamburg. Von 1965 bis 1974 war er Assistent und Lehrbeauftragter für deutsche Literaturwissenschaft und Film- und Fernsehkunde an den Universität Erlangen-Nürnberg (Promotion dort 1970). 1974/1975 Arbeit als freier Autor und Filmemacher, 1975 bis 1985 beim Saarländischen Rundfunk/Fernsehen als 1. Redakteur und Filmemacher. Die Universität Trier ernannte ihn 1985 zum Honorarprofessor für das Fach „Medientheorie und Medienpraxis“ und er lehrte dort von 1985 bis 2000. Von 1985 bis September 2002 war er Leitender Regierungsdirektor der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. Seitdem wurden die künstlerischen und publizistischen Tätigkeiten als "freier Autor" wieder verstärkt fortgesetzt.

Als Autor arbeitete Klaus Peter Dencker im Bereich zwischen Literatur und bildender Kunst: “Als Fortsetzer der visuellen konkreten Poesie hat Dencker, als einer der wenigen in Deutschland, Theorien und Praktiken entwickelt, die international Beachtung gefunden haben“ (aus der Begründung der Jury zur Verleihung des Förderpreises zum Kunstpreis Berlin, Akademie der Künste 1982).
Denckers Arbeiten der Visuellen Poesie befinden sich in Sammlungen u.a. im Ruth and Marvin Sackner Archive/Miami Beach; The Getty Research Institute/ Los Angeles(Jean Brown Collection und Dick Higgins Collection); The Armand Hammer Center/UC Los Angeles; Ohio State University Libraries (William S. Burroughs Collection); Stanford University Liberaries (German Collections); Visual Poetry Center/Oxford; Letterkundig Museum/Den Haag; Museum of Contemporary Japanese Poetry, Tanka and Haiku/Kitakami; Institut für moderne Kunst/ Kunsthalle Nürnberg; Städtische Galerie Erlangen; Modern Art Museum Hünfeld; Museen der Stadt Lüdenscheid. Eine umfangreiche Sammlung der Arbeiten Visueller Poesie Denckers (von 1970-2000) gibt es in der Kunstbibliothek/ Staatliche Museen zu Berlin/Preußischer Kulturbesitz und eine weitere (mit Arbeiten seit 2000, die fortlaufend ergänzt wird) in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Außerdem befinden sich im ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie/ Karlsruhe) die gesamten Arbeiten (Skripte, Treatments, Drehbücher) des Filmemachers, sowie Vorlesungs-, Seminarunterlagen und Publikationen des Medienwissenschaftlers Dencker..
Die hier ausgewählten Arbeitsproben sind Einzelblattarbeiten. Die wichtigste Ausdrucksform Klaus Peter Denckers ist die Sequenz, Visuelle Poesie in der Abfolge mehrerer Blätter (Die Reise nach Rom als längste Sequenz umfaßt 120 Blätter). Umfangreiche frühe Sequenzen finden sich im Internet: 'Wortköpfe' (1994) , das Leonardo-Projekt (1997) und PEACE/ WAR (2003), ARAKAWA (2009 http://karawa.net/content/arakawa-dencker)
Klaus Peter Dencker wurde mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u.a. mit dem Kulturpreis der Stadt Erlangen 1972.
2012 erhielt er für sein Wirken im Bereich der experimentellen Poesie vom Bundespräsidenten Joachim Gauck das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Klaus Peter Dencker, der zuletzt lange in Ahrensburg lebte, starb am 18. Juni 2021 im Alter von 80 Jahren an den Folgen seiner schweren Krankheit.
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