Tal Nitzán (טל ניצן)

Nous sommes face à face,
dos tourné aux malheurs du monde.
Derrière nos yeux et nos rideaux clos
d’un coup la vague de chaleur
et la guerre déferlent.
C’est la chaleur qui s’apaisera en premier,
un vent léger
ne ramènera pas
les adolescents abattus,
ni ne rafraîchira
le courroux des vivants.
Même s’il tarde,
le feu viendra,
des torrents d’eau ne sauraient éteindre, etc. *
Nos mains, elles aussi,
n’atteignent que nos corps :
nous sommes une petite foule
poussée à mordre, à agripper,
à nous barricader au lit
alors que dans l’ozone sur nos têtes
un sourire moqueur s’élargit.

Wir schauen einander an,
wenden den Katastrophen der Welt den Rücken zu.
Hinter den Augen  
und den schweren Vorhängen
ist auf einmal
Hitze und Krieg.
Die Hitze beruhigt zunächst,
ein leichter Wind
wird nicht die erschossenen Jungen
zurückbringen,
wird nicht den Zorn der Lebenden
kühlen.
Der Brand,
auch wenn er zögert, wird doch kommen,
die vielen Wasser vermögen nicht zu löschen usw. *
Auch reicht die Länge unserer Hände
nur für unsere Körper.
Wir sind eine kleine Meute, dazu aufgehetzt,
uns im Bett zu winden, zu beißen,
zu verschanzen,
während sich im Ozon über uns
ein verächtliches Lachen breit macht.
 

*Anmerk. der Übers.: Hoheslied bzw. Gesang der Gesänge, 8,7A:
„Die vielen Wasser vermögen nicht die Liebe zu löschen,
/ die Ströme können sie nicht überfluten“ (Buber).