sie holt eine freifläche aus ihrem körper
in der sie gesundheitsschäden und wut vergräbt, in die sie helle wörter pflanzt
sicher, ruhig, entschieden, im körper einquartiert
ist eine hochleistungsmaschine, die ein loch in die zeit bohrt
für das sie ihre kräfte, ihre jugend verbraucht, oh ja, die produziert
ihr ein falsches fettes leben, bestehend aus
einstürzenden sorgen, sie saugt sich voll
mit gefälschten schmerzen, und manche leute stellen sich ihr leben
in zerlumpten kleidern vor, wie eine antike tragödie –
tatsächlich sind ihre tage so hart wie uninteressant
aber in jedem bröckchen steckt ein stiller geist, und sie
schreibt gedichte auf der maschine der chinesischen sprache,
diesem veralteten, virtuellen träger, sie quartiert sich ein
in irgendeiner position am fließband, ersetzt name u. geschlecht
durch ihre arbeitsnummer, schleift sich am frästisch
protest und liebe heraus, und wenn manche glauben,
ihre kleine wut würde etwas über den zeitgeist verraten
versteckt sie sich im dürren körper, braucht alles
um sich selbst zu lieben, diese landschaften, flüsse und zeiten
diese kriege, souvenirs und kapital – sofern man sie fragt
wäre ein einziges mal lieben besser, was sie lernen muss
sind tägliche zwölf-stunden-schichten, erschöpfung und stichuhr
ein dürres leben auszuschneiden, mit der maschine, die sie bedient
ihre geschwollene wut festzuhalten, mit dem chinesisch, das sie schreibt
häufiger aber steht sie am fenster irgendeiner metallwarenfabrik,
ein endloses heimatland mit verstaubten laternen im rücken,
und bedient die maschine zum einlagern ihrer einsamkeit