Zakaria Mohammed (*1950 Nablus, Palästina) kehrte 1994 nach 25 Jahren im Exil in seine Heimat zurück und lebt heute in Ramallah. Er ist freier Journalist, Redakteur, Prosaautor und Lyriker. Lange Jahre war er stellvertretender Chefredakteur der von Mahmud Darwish herausgegebenen Kulturzeitschrift al-Karmel.
Als Lyriker ist er ein Meister der Reduktion. Immerzu auf der Suche nach dem absolut Wesentlichen, wirft er im Prozess des Schreibens konsequent jeden gedanklichen und sprachlichen Ballast über Bord, bis er zum Kern der Sache vorgedrungen ist. Denn „nicht das Beschriebene macht ein Gedicht aus, sondern das Ausgelassene“, so sein Leitgedanke. Letztendlich geht es ihm darum, zum Schweigen, zur Stille zu gelangen.
Mohammed verwebt unspektakuläre Alltagsmomente mit philosophischen Betrachtungen zu poetischen Texten, die leise und besinnlich in Ton und Duktus sind und von hoher Intensität und Dichte zeugen. Seine Werke erinnern an Stillleben, die eine meditative Ruhe ausstrahlen und zum Innehalten, Schweigen und Nachdenken anregen.