Wulf Kirsten 
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Gedichte

Original

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ERDLEBENBILDER deutsch

SCHWARZER FREITAG deutsch

VERLORENE SÄTZE deutsch

EIN WORT DUNKLEN URSPRUNGS deutsch

STARENWOLKE deutsch

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KURFÜRSTENDAMM deutsch

BEINHART deutsch

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STANDORT deutsch

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STADTGANG deutsch

RAUHER ORT deutsch

Wulf Kirsten 
AutorIn

Foto © gezett.de
* 21.06.1934, Klipphausen, Deutschland
14.12.2022, bei Weimar, Deutschland

Wulf Kirsten wurde am 21.6.1934 als Sohn eines Steinmetz in Klipphausen (Kreis Meißen) geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre war er Bauarbeiter, später Buchhalter und Sachbearbeiter in einer Konsumgenossenschaft. 1957 wurde Kirsten zur Arbeiter- und Bauernfakultät nach Leipzig delegiert und konnte dort von 1960 bis 1964 ein Pädagogikstudium für Deutsch und Russisch absolvieren.

1962 wurde er freier Mitarbeiter am Wörterbuch für sächsische Mundarten (Akademie der Wissenschaften Leipzig), war danach zeitweise Lehrer und Referent für Bauwesen in einer Konsumgenossenschaft. 1965 wurde er Lektor im Aufbau-Verlag, in dessen Weimarer Dependance er bis 1987 arbeitete.

1971 wurde Kirsten Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR. Verschiedene Reisen führten ihn nach Rumänien, in die Sowjetunion, in die Tschechoslowakei und nach Westeuropa. 1986 erschien sein erster Gedichtband die erde bei Meißen, der in chronologischer Reihenfolge den Großteil der zwischen 1961 und 1982 entstandenen Gedichte versammelt. Für diese Publikation wurde Kirsten mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet.

Nach dem Zusammenbruch des SED-Regimes in der DDR engagierte sich Kirsten in der Bürgerbewegung Neues Forum. Bei den ersten freien Kommunalwahlen in der DDR im März 1990 wurde er für das Neue Forum als Abgeordneter in das Weimarer Stadtparlament gewählt. Hier war er bis Oktober desselben Jahres Fraktionsvorsitzender. Wenig später gab Kirsten enttäuscht und ernüchtert alle politischen Ämter auf und widmete sich fast ausschließlich der Literatur.

Kirsten war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Künste Berlin, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, der Freien Akademie der Künste Leipzig und Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland.

Wulf Kirsten verstarb am 14. Dezember 2022 in Weimar im Alter von 88 Jahre.

Publikationen
  • Poesiealbum 4. Wulf Kirsten

    Berlin: Neues Leben, 1968

  • satzanfang. gedichte

    Berlin / Weimar: Aufbau-Verlag, 1970

  • Ziegelbrennersprache

    Gedichte

    Darmstadt: Bläschke, 1974

  • der landgänger

    Gedichte

    Düsseldorf/Krefeld: Sassafras, 1976

  • der bleibaum. gedichte

    Berlin/Weimar: Aufbau-Verlag, 1977

  • Die Schlacht bei Kesselsdorf – Ein Bericht
    Kleewunsch – Ein Kleinstadtbild

    Berlin/Weimar: Aufbau-Verlag, 1984

  • die erde bei Meißen

    Gedichte

    Leipzig: Reclam, 1986

  • Winterfreuden

    Zwei Prosatexte

    Warmbronn: Keicher, 1987

  • Veilchenzeit

    Gedichte

    Warmbronn : Keicher, 1989

  • Stimmenschotter

    Gedichte

    Zürich: Ammann, 1993

  • Textur

    Reden und Aufsätze

    Zürich: Ammann, 1998

  • Wettersturz

    Gedichte

    Zürich: Ammann, 1999

  • Die Prinzessinnen im Krautgarten

    Eine Dorfkindheit. Erzählungen

    Zürich: Ammann, 2000

  • Zwischen Standort und Blickfeld

    Gedichte und Paraphrasen

    Warmbronn: Keicher, 2001

  • Erdlebenbilder

    Gedichte aus fünfzig Jahren. 1954--2004

    Zürich: Ammann, 2004

  • Steinmetzgarten. Das Uhrmacherhaus

    Zwei Erzählungen

    Warmbronn: Keicher, 2004

  • Brückengang

    Essays und Reden

    Zürich: Ammann, 2009

  • Beständig ist das leicht Verletzliche

    Gedichte in deutscher Sprache von Nietzsche bis Celan

    Hrsg. von Wulf Kirsten

    Zürich: Ammann, 2010

  • fliehende ansicht

    Gedicht

    Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag, 2012

  • Der gefesselte Wald

    Gedichte aus Buchenwald

    Hrsg. von Wulf Kirsten und Annette Seemann

    Göttingen: Wallstein Verlag, 2013

  • die Poesie der Landschaft

    Gedichte, Gespräche, Lektüren

    Hrsg. von Jan Röhnert

    München: Stiftung Lyrik Kabinett, 2016

  • Erdanziehung

    Gedichte

    Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag, 2019

Auszeichnungen
  • 1985 Johannes-R. Becher-Preis

  • 1987 Peter-Huchel-Preis

  • 1989 Heinrich-Mann-Preis

  • 1999 Horst-Bienek-Preis für Lyrik der Bayerischen Akademie der Schönen Künste

  • 2000 Marie-Luise-Kaschnitz-Preis der Evangelischen Akademie Tutzing

  • 2002 Schiller-Ring der Deutschen Schillerstiftung

  • 2004 Eichendorff-Literaturpreis

  • 2006 Joseph-Breitbach-Preis

  • 2008 Christian-Wagner-Preis

  • 2015 Thüringer Literaturpreis

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