* 11.01.1951, Hradec nad Moravicí, Tschechische Republik lebt in: Brno, Tschechische Republik
Vít Slíva (*1951), tschechischer Dichter, stammt aus Schlesien (Hradec bei Troppau) und lebt in Brünn, wo er am Gymnasium Tschechisch und Latein unterrichtete. Mehrere seiner Schüler sind Dichter geworden, mit denen er sog. „Königsfelder Kreis“ (Královopolský okruh) gegründete. Dieser Kreis zählte zu den stärksten Bewegungen in der tschechischen Lyrik um das Jahr 2000. Seine Dichter zeichnen sich durch ihren Akzent auf Metaphorik und die expressionistische, „Traklsche“ Linie der heimischen Lyrik (František Halas, Vladimír Holan) aus. Nach einigen Samisdat-Publikationen gab Slíva 1984 mit 33 Jahren sein literarisches Debut Nepokoj hodin („Uhrunruh“) heraus. Mit weiteren 10 Gedichtbänden etablierte er sich als einer der führenden Dichter seiner Generation. Für seinen Gedichtband Bubnování na sudy („Trommeln auf Fässer“, 2002) erhielt er den Magnesia-Litera-Preis.