Vasko Popa wurde am 29. Juni 1922 geboren. Seine ersten Gedichte veröffentlichte er in der Literaturzeitung ’Knjizevne novine’ und ’Borba’ (Der Kampf). 1953 erscheint dann die erste Gedichtsammlung unter dem Titel ’Kora’ zusammen mit ’87 Gedichte’ von Miodrag Pavlovic. Dieses Buch wird gemeinhin als der Beginn der modernen serbischen Nachkriegspoesie bezeichnet. Es löste in literarischen Kreisen einige Diskussionen aus und hatte großen Einfluss auf die Folgegenerationen serbischer Lyriker.
Seit dem Erfolg von ’Kora’ hat Vasko Popa weitere Gedichtsammlungen veröffentlicht. Dazu gehören:
’Nepocin polje’ (1956, Feld der Unruhe); ’Sporedno nebo (1968, Zweiter Hafen); ’Uspravna zemlja’ (1972, Aufrechte Erde); ‘Vucja so’ (1975, Wolfes Salz); ‘Kuca nasred druma’ (1975, Heimat mitten auf der Straße); ‘Zivo meso’ (1975, Rohes Fleisch); ‘Rez’ (1981, Schnitt) sowie Gedichtanthologien wie ‘Mala kutija’ (1984, Die kleine Schachtel) oder die unvollendete Sammlung ‘Gvozdeni sad’ (Eisensamen).
Durch die Kombination aus traditioneller mündlicher Überlieferung, Rätseln und Spielen erschafft Popa eine völlig eigene poetische Sprache innerhalb der serbischen Lyrik. Das begründet seinen Status als meistübersetzten serbischen Autor. Dazu kommt, dass er seine Gedichte selbst ins Französische überträgt.
Vasko Popa gründete im Mai 1972 die 'Literarische Gemeinde Vršac' und initiierte eine Postkartenbibliothek, die er 'Freie Blätter' nannte. 1972 war auch das Jahr seiner Aufnahme in die Serbische Akademie für Wissenschaft und Künste' in Novi Sad.
Vasko Popa starb am 5. January 1991 in Belgrad und wurde im Ehrenteil des Neuen Friedhofs in Belgrad beerdigt.