* 26.02.1943, Amos, Québec, Kanada lebt in: Québec, Québec, Kanada
Suzanne Jacob, geboren 1943 in Amos, Québec, ist Dichterin, Autorin von Romanen und Bühnenstücken, Musikerin und Kritikerin. Sie studierte Literatur und Kunstgeschichte in Montréal und spielte nebenher in einer experimentellen Theatergruppe. Von 1966 bis 1974 unterrichtete sie Französisch, in dieser Zeit begann sie, Monologe, Gedichte und Lieder zu schreiben. 1970 gewann sie den Prix du Patriote als „singer.songwriter“ des Jahres. Im selben Jahr nahm sie am Spa Festival in Belgien teil.
Ihren ersten Roman veröffentlichte Suzanne Jacob 1978 mit Flore Cocon. Zu dieser Zeit gründete sie gemeinsam mit anderen den Verlag Le Biocreux, für den sie mehrere Jahre als literarische Direktorin arbeitete. Sie veröffentlichte ihre Texte in verschiedenen Zeitschriften wie Liberté und La Gazette des femmes und nahm neben ihrem literarischen Arbeiten auch Musik-CDs auf. 1992 und 1993 war sie „writer in residence“ an der Universität von Montréal. Sie hatte Lehrtätigkeiten in Québec, den USA, Europa und Südamerika inne. Sie ist Mitglied der Academy of Arts and Letters of Quebec.
Jacobs gewann 1984 für ihren Roman Laura Laur den Governor-General’s Award und den Prix Québec-Paris. 1997 gewann ihr Essay La bulle d’encre den Prix de la revue Études françaises. Für den Gedichtband La part du feu erhielt sie 1998 den Governor-General’s Award und den Prix de la Société Radio-Canada. 2007 wurde Suzanne Jacob der Félix-Antoine-Savard poetry prize für die Gedichtserie Ils ont été nombreux à répondre verliehen, die in Ausgabe #125 der Literaturzeitschrift Estuaire erschien.
Über ihre Arbeit sagte sie selbst, dass sie von Beginn an versucht hat, Fiktion als eine Möglichkeit zu nutzen, Diskrepanzen zu erzeugen, Brüche und Vagheiten in den starren Mustern des Glaubens von denen wir umgeben sind. Ohne diese Diskrepanzen könne nichts die Rigidität des Fundamentalismus erschüttern. In ihren Romanen, Gedichten, Kurzgeschichten und Essays dramatisiert Suzanne Jacob die Beziehung von individuellem Gewissen und Gesetz. Sie sucht nach der Schnittstelle, an der der Mensch sowohl Opfer als auch Täter, unschuldig und schuldig ist. Humor, Ironie, Klarheit, Aufruhr und Leidenschaft verbinden sich in ihrem einzigartigen Schreiben.