Sigbjørn Skåden 
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Gedichte

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Søttendemajjena sáŋgárat nord-samisch

Mu Muhammad Ali nord-samisch

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Backstage, Sámi Grand Prix nord-samisch

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Prekariáhta holvvas nord-samisch

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Epiloga nord-samisch

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Sigbjørn Skåden 
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Foto © Tanya Busse
* 04.01.1976, Sánik/Skånland, Norwegen
lebt in: Tromsø, Norwegen

Sigbjørn Skåden wurde 1976 in Sánik/Skånland geboren und gehört der indigene Volksgruppe der Samen an, die in den nördlichen Teilen Norwegens, Schwedens, Finnlands und im Nordwesten der russischen Föderation lebt.
Er hat sowohl in Norwegen als auch in England studiert und zwei Master-Abschlüsse in Literatur, einen von der University of York über den karibischen Dichter Derek Walcott und einen von der Universität Tromsø über die Entwicklung der Saami-Dichtung im 20. Jahrhunderts. 
Samisch zählt als eigenständige Sprache zur Familie der uralischen Sprachen und ist mit dem Finnischen und Ungarischen verwandt. Aufgrund der Kolonisation der traditionellen Sami-Gebiete kam es zu Umsiedlungen und zur Diskriminierung der samischen Sprache und ihrer Sprecher, die bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts anhielt.

Bekannt wurde Skåden 2004 mit seinem auf Samisch verfassten lyrischen Epos Skuovvadeddjiid gonagas (dt. Der König der Schuhmacher). Das Buch wurde drei Jahre später in der norwegischen Fassung für den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert. Ausgangspunkt ist eine samische Version des Mythos von Ahasveros, dem ewigen Juden. Die Assoziationen der Passionsgeschichte Jesu sind deutlich. Ein Schuhmacher, der von Christus verflucht wurde, für immer ruhelos auf der Erde und durch die Zeiten umher zu wandern. Der Protagonist des Buches ist der 21-jährige Jusup, dem nach Jahren des streunenden Lebens im Ausland, zurück in seiner Heimatstadt das Gefühl der Zugehörigkeit abgeht. Um die Unruhe zu betonen, wird die Geschichte immer wieder mit Versen in Französisch und Deutsch gewürzt.

Sigbjørn Skåden hat weitere Bücher vorgelegt, als Autor wie auch als Herausgeber. Seinem zweiten Gedichtband Prekariáhtalávlla (Ein Lied für das Prekariat) aus dem Jahr 2010 ging 2008 der anonym verfasste und umstrittenen Blog-Roman Ihpil: Láhppon Mánáid bestejeaddji (Ihpil: Der Retter der verlorenen Kinder) voraus, in dem er als lesbisches samisches Mädchen auftrat. Er hat zudem ein Sachbuch über das samische Volk und die samische Kultur für Kinder verfasst, Sámit / Samer (2012), und 2014 erhielt er als erster samischer Autor den Havmann-Preis für den Roman Våke over dem som sover (Wache über die, die schlafen).
Er lebt in Tromsø und arbeitet als Schriftsteller und als Kulturarbeiter.