Ruth Lillegraven, geb. 1978 in Granvin, Westnorwegen, debütierte 2005 mit dem Gedichtband Store stygge dikt, der in seinem Titel 'Große hässliche Gedichte' ankündigt. Bevor weitere Gedichtsammlungen folgetn, legte sie einige Kinderbücher und einen Roman. 2018 erschien zudem der Psycho-Thriller Alt er mitt. Für den Gedichtband Urd erhielt sie den renommierten Bragepreis.
In dem Band SIGD (dt: Sichel, edition rugerup 2019) taucht die Dichterin in eine archaische Lebenswelt ein, greift zurück auf Tagebücher, Sagen, Mythen, Legenden und Zeitungsmeldungen aus dem 19. Jahrhundert, und steigt so tief hinab in das Gedächtnis der Sprache und des Landes. Es ist ein Vergewissern gegen die Zeit, ein Verankern in der Sprache als Wissensspeicher, aufs absolut Notwendigste verdichtet und enorm konzentriert.