Ruth Lasters 
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Gedichte

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Übersetzung

Ruth Lasters 
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* 05.02.1979, Antwerpen, Belgien
lebt in: Gent, Belgien

Ruth Lasters wurde 1979 in Antwerpen geboren. Sie studierte Romanistik an der Universität Brüssel, wohnte eine Zeitlang in Madrid und kehrte wieder nach Belgien zurück, wo sie als freie Schriftstellerin lebt und Französisch lehrt. Ihr erster Roman mit dem Titel Poolijs (dt. Polareis) wurde 2006 mit dem flämischen Debütpreis ausgezeichnet. 2010 erschien ihr zweiter Roman Feestelijk zweet (dt. Festlicher Schweiß). Vouwplannen (dt. Faltpläne), ihr erster Gedichtband, erschien 2007, ihr zweiter, Lichtmeters  folgt 2015 (dt: Lichtmesser, 2018).

Das Alphabet ist für Ruth Lasters ein „fast lächerlich schlichtes Instrument, das unglaubliche Kombinationsmöglichkeiten bietet.“ In ihren Gedichten geht es denn auch nicht nur um die Wirklichkeit, wie sie sich darbietet, sondern auch um die vielen möglichen Wirklichkeiten, die sich im Mechanismus der Sprache verbergen. In ihren Gedichten ersetzt sie bekannte Begriffe durch neue Gesetzmäßigkeiten und gibt dadurch allen Dingen eine neue, poetische und amüsante Erklärung.

Im Bericht der Jury für den Debütpreis der Zeitschrift für neue niederländischsprachige Poesie Het Liegend Konijn (dt. Das lügende Kaninchen), den Ruth Lasters 2009 bekommen hat, heißt es: „Vieles bleibt unfertig, auch grammatikalisch gesehen, sobald das Material in ausreichendem Maße angeliefert wurde, damit der Leser selbstständig weiterbauen kann. Vouwplannen ist ein Bausatz für die Phantasie. Für Ruth Lasters scheinen einander berührende Gedanken ’sehr viel exklusiver’ als physische Berührungen zu sein. Ihre Gedanken-Experimente sind deshalb alles andere als distanziert; sie lassen im Gegenteil eine intime Basis erkennen, die den Leser von Gedicht zu Gedicht enger einbezieht: eine Sehnsucht nach Kontakt mit dem anderen, mit dem geliebten Menschen. Vouwplannen liefert Versuche, die Wirklichkeit so weit hinzubiegen, dass alles stimmt und passt: die Liebe, das Leben. Es gibt einen Zustand der Perfektion, der nie erreicht werden kann, der unmöglich ist, aber „unmöglich/ und möglich liegen manchmal so dicht beieinander, dass es nur eine Frage / erneuter Verhandlungen / zu sein scheint ...“