Ror Wolf 
AutorIn

Gedichte

Original

Übersetzung

Die lasterhaften Straßen von Berlin deutsch

Rammer & Brecher Sonett 2 deutsch

Rammer & Brecher Sonett 11 deutsch

Rammer & Brecher Sonett 12 deutsch

Fräulein Q. deutsch

Übersetzungen: it

zum Gedicht

Der letzte Ball deutsch

Übersetzungen: it

zum Gedicht

Erfreuliche Neuigkeiten deutsch

wetterverhältnisse deutsch

Das nordamerikanische Herumliegen deutsch

Im Zustand vergrößerter Ruhe deutsch

Übersetzungen: it

zum Gedicht

Abschied mit Zigarren deutsch

Ror Wolf 
AutorIn

Foto © Christian Maintz
* 29.06.1932, Saalfeld, Deutschland
17.02.2020, Mainz, Deutschland

Ror Wolf, im Jahr 1932 als Richard Wolf in Saalfeld/Thüringen geboren, nannte als prägende Einflüsse seiner frühen Jahre die Bibliothek des Vaters, das Radio, Jazz und Leichtathletik.

Nach dem Abitur arbeitete er von 1951 bis 53 als Betonbauer; seine Bewerbungen zum Studium in der DDR wurden abgelehnt. 1953 ging er in den Westen; nach einer Zwischenstation im Notaufnahmelager Sandbostel (Niedersachsen) wendete er sich zunächst nach Stuttgart, wo er u.a. als Straßenbauarbeiter und Angestellter einer Werbeagentur tätig war. Ab 1954 Studium der Literatur, Soziologie und Philosophie in Frankfurt a.M.; zu Wolfs akademischen Lehrern zählten Theodor W. Adorno und Walter Höllerer, die ihn wesentlich inspirieren und fördern.

Die Fußballweltmeisterschaft von 1954 und ihre Wahrnehmung in der deutschen Öffentlichkeit initiieren Wolfs langjährige literarische Auseinandersetzung mit dem Fußball. Ab 1957 publizierte Wolf in der Frankfurter Studentenzeitung Diskus, deren Feuilletonredakteur er von 1959 bis 63 war. 1958/59 studierte Wolf in Hamburg, wo er auch heiratete; von 1959 bis 61 setzte er sein Studium wiederum in Frankfurt fort.

Von 1961 bis 63 war Wolf Literaturredakteur beim Hessischen Rundfunk; in seiner Sendung „Studio für neue Literatur“ präsentiert er junge Autoren wie Thomas Bernhard, Franz Mon und Peter Weiss. Ab 1963 war Wolf freier Schriftsteller; 1964 erschien sein Debütroman Fortsetzung des Berichts im Suhrkamp Verlag.

Von 1964 bis 71 hat Wolf überwiegend in der Schweiz gelebt, zunächst in St. Gallen, später in Basel, alternierend auch in Franfurt a.M. Ab 1969 schrieb er Hörspiele, deren meistgesendetes, Leben und Tod des Kornettisten Bix Beiderbecke aus Nord-Amerika von 1986, ihm 1988 den Hörspielpreis der Kriegsblinden einträgt. Ebenfalls 1969 schrieb er mit Peter Lilienthal das Drehbuch zu dessen Robert-Walser-Verfilmung Jakob von Gunten. Während der 1970er und 80er Jahre lebte Wolf u.a. in Frankfurt a.M., Mainz, Wiesbaden und Zornheim-Nord. 1976 war er als Writer in Residence an der University of Warwick/England, im Wintersemester 1977/78 Gastdozent an der Gesamthochschule Siegen. Ror Wolf war Mitglied der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Bayerischen Akademie der schönen Künste.

1990 zog er – nach 34 Umzügen – wieder nach Mainz. Am 17. Februar 2020 verstarb Ror Wolf im Katholischen Klinikum Mainz.

Publikationen
  • Vorzeichen. Fünf neue deutsche Autoren.

    Christian Grote, Hans Günter Michelsen, Gisela Elsner, Ror Wolf, Jürgen Becker.

    Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1962

  • Das Lexikon der feinen Sitte.

    Mit Karl Riha. Prosa und Bildcollagen.

    Frankfurt am Main: Diskus, 1964

  • Fortsetzung des Berichts.

    Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1964/1970

  • Pilzer und Pelzer.

    Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1967/1978

  • mein famili.

    Moritaten und Bildcollagen.

    Gießen: Anabas-Verlag, 1968

  • Danke schön. Nichts zu danken.

    Geschichten.

    Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1969

  • mein famili.

    Moritaten und Bildcollagen.

    Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1971

  • Punkt ist Punkt. Fußball-Spiele.

    Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1971/1973

  • Auf der Suche nach Doktor Q.

    Hörspiel-Trilogie.

    Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1976

  • Die Gefährlichkeit der großen Ebene.

    Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1976

  • Die heiße Luft der Spiele.

    Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1980

  • Das nächste Spiel ist immer das schwerste

    [Sammelband sämtlicher Fußballtexte]

    Königstein im Taunus: Athenäum, 1982

  • Raoul Tranchirers vielseitiger Ratschläger für alle Fälle der Welt.

    Gießen: Anabas, 1983

  • Hans Waldmanns Abenteuer.

    Moritaten, Balladen und andere Gedichte.

    Zürich: Haffmans, 1985

  • Mehrere Männer.

    Prosa und Bildcollagen.

    Darmstadt/Neuwied: Luchterhand, 1987

  • Pilzer und Pelzer.

    Darmstadt/Neuwied: Luchterhand, 1988

  • Ausflug an den vorläufigen Rand der Dinge.

    Prosa 1957 – 1976 mit Bildcollagen.

    Darmstadt/Neuwied: Luchterhand, 1988

  • Raoul Tranchirers Mitteilungen an Ratlose.

    Moritaten.

    Zürich: Haffmans, 1988

  • Das nächste Spiel ist immer das schwerste

    [Sammelband sämtlicher Fußballtexte]

    Zürich: Haffmans, 1990

  • Raoul Tranchirers Welt- und Wirklichkeitslehre aus dem Reich des Fleisches, der Erde, der Luft, des Wassers und der Gefühle.

    Gießen: Anabas, 1990

  • Nachrichten aus der bewohnten Welt.

    Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt, 1991

  • Nächtliches Aufschreien.

    Bayreuth: Bear Press, 1991

  • Mehrere Männer.

    Prosa und Bildcollagen.

    Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt, 1992

  • Tranchirers letzte Gedanken über die Vermehrung der Lust und des Schreckens.

    Gießen: Anabas, 1994

  • Die weiche Welt der fließenden Tiere.

    Bayreuth: Bear Press, 1994

  • Ein Komplott aus Spiel, Spaß und Entsetzen.

    Prosa, Lyrik, Collagen.

    Stuttgart: Reclam, 1994

  • Danke schön. Nichts zu danken. Geschichten. Mehrere Männer. Sechsundachtzig ziemlich kurze Geschichten und eine längere Reise.

    Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt, 1995

  • Aussichten auf neue Erlebnisse.

    Moritaten, Balladen & andere Gedichte.

    Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt, 1996

  • Raoul Tranchirers Mitteilungen an Ratlose.

    Moritaten.

    Frankfurt am Main: Anabas, 1997

  • Jahrbuch der Lyrik 97/98.

    München: Beck, 1997

  • Raoul Tranchirers vielseitiger großer Ratschläger für alle Fälle der Welt.

    Frankfurt am Main: Schöffling, 1999

  • Leben und Tod des Kornettisten Bix Beiderbecke aus Nordamerika. Radio-Reisen.

    Hörspiele

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co, 2000

  • Raoul Tranchirers Enzyklopädie für unerschrockene Leser & ihre überschaubaren Folgen 1983 – 2002.

    Essays & Kritiken, Reste aus dem Stichwortleben sowie 80 neue Bildcollagen.

    Gießen: Anabas, 2002

  • Zwei oder drei Jahre später. Siebenundvierzig Ausschweifungen.

    Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt, 2003

  • Raoul Tranchirers Taschenkosmos.

    Berlin: Wagenbach, 2005

  • Raoul Tranchirers Bemerkungen über die Stille.

    Frankfurt am Main: Schöffling, 2005

  • Zwei oder drei Jahre später. Neunundvierzig Ausschweifungen.

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co, 2007

  • Pfeifers Reisen. Gedichte.

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co, 2007

  • Verschiedene Möglichkeiten, die Ruhe zu verlieren.

    Ein Lesebuch.

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co, 2008

  • Im Zustand vergrößerter Ruhe.

    Die Gedichte

    [Ror Wolf Werke - Band 1]

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2009

  • Raoul Tranchirers Enzyklopädie für unerschrockene Leser.

    [Ror Wolf Werke - Band 9]

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2009

  • Fortsetzung des Berichts.

    Prosa I

    [Ror Wolf Werke - Band 2]

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2010

  • Pilzer und Pelzer.

    Prosa II

    [Ror Wolf Werke - Band 3]

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2010

  • Die Gefährlichkeit der großen Ebene.

    Prosa III

    [Ror Wolf Werke - Band 4]

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2012

  • Die Einsamkeit des Meeresgrunds.

    Die Hörspiele

    [Ror Wolf Werke - Band 7]

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2012

  • Die Vorzüge der Dunkelheit. Neunundzwanzig Versuche die Welt zu verschlingen.

    Horrorroman

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2012

  • Nachrichten aus der bewohnten Welt

    Prosa IV

    [Ror Wolf Werke - Band 5]

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2014

  • Die plötzlich hereinkriechende Kälte im Dezember

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2015

  • Die Gedichte

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2017

  • Poesiealbum 343

    Wilhelmshorst: Märkischer Verlag, 2019

  • Alles andre: ungewiß

    Gedichte

    Herausgegeben und mit einem Nachwort von Michael Lentz

    Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 2020

Auszeichnungen
  • 1965 Niedersächsischer Förderpreis für junge Künstler, Hannover

  • 1983 Hessischer Kulturpreis (Förderpreis), Wiesbaden

  • 1988 Hörspielpreis der Kriegsblinden, Bonn

  • 1988 Marburger Literaturpreis

  • 1991 Schwarzer Peter – Preis für groteske Literatur, Düsseldorf

  • 1992 Bremer Literaturpreis

  • 1992 Frankfurter Hörspielpreis

  • 1996 Heimito-von-Doderer-Preis, Wien

  • 1997 Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz, Mainz

  • 2003 Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der schönen Künste, München

  • 2003 Eugen-Viehof-Ehrengabe der deutschen Schillerstiftung von 1859, Dortmund/Weimar

  • 2004 Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor

  • 2006 Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik, Berlin

  • 2006 Hörbuch des Jahres, Frankfurt a.M.

  • 2007 Hörspiel des Jahres, Frankfurt a.M.

  • 2008 Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg

  • 2014 Georg-K.-Glaser-Literaturpreis des Landes Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunks (SWR)

  • 2015 Günter-Eich-Preis

  • 2016 Schiller-Gedächtnispreis

  • 2018 Rainer-Malkowski-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste

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