Die mit zehn Geschwistern in einer Arbeiterfamilie aufgewachsene Dichterin Rita Ann Higgins verließ mit 14 die Schule und begann erst nach einem längeren Aufenthalt im Sanatorium mit dem Schreiben. Bis heute hat Rita Ann Higgins mehrere Lyrikbände und Theaterstücke veröffentlicht.
Ihren Weg zur Lyrik beschrieb sie in einem Interview unprätentiös: „Man musste nicht auf Zeitformen und Verben achten. Man konnte ein Gedicht ganz ohne Verben verfassen, und wenn man nicht wusste, was ein Verb war – und ich wusste es nicht – war es kein Problem“. Ähnlich ironisch im Ton sind ihre Gedichte, für die sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.
Rita Ann Higgins war als Writer-in-Residence an mehreren Universitäten in Irland tätig und hat an Lesungen an Oxford, Queen’s und Yale – wo ihre Gedichte auch Teil des Lehrplans sind – sowie auf Konferenzen in Deutschland, Österreich, Ungarn, Belgien und Israel teilgenommen. Ihre Gedichte wurden ins Hebräische, Deutsche, Italienische, Niederländische, Französische und Schwedische übersetzt.