Morten Klintø wurde 1967 in Esbjerg geboren, debütierte 1985 in der Anthologie Grønkron. Er hat Philolophie und Nordistik studiert und seine Magisterarbeit über den postavantgardistischen Lyriker Peter Largesen verfasst. Drei eigenständige Publikationen sind im Borgen Verlag, Kopenhagen, erschienen: Blåt Maerke (Blaue Flecken), 2000, Stjernenkøkken (Sternenküche), 2001 und Arkiv for skrøbelighed (Archiv für Zerbrechlichkeit).
Morten Klintøs Gedichte lassen auf engem Raum Gegensätze kollidieren. Begehren und Geschichte, Ernst und Ironie, bildungsgesättigte Ausführungen und eine fast wieder naive Innerlichkeit machen Sprachräume auf, in denen ein Ich und ein Du, das nah und zugleich weit weg sein kann, sich in immer neuen Verkleidungen aufeinander zu bewegen. Sehnsucht, Schmerz und Erfüllung stehen einander oft in nichts nach – und einander nicht im Weg. Sie werden aufgefangen von einer Sprache, die alle Stilhöhen beherrscht und die Worte in einem "wilden Stillstand" miteinander tanzen lässt.