* 08.06.1950, Paris, Frankreich lebt in: Berry, Frankreich
Michèle Métail wird 1950 in Paris geboren. Sie studiert zunächst Germanistik, anschließend Sinologie. Ihre Doktorarbeit beschäftigt sich mit der Formenvielfalt der chinesischen Poesie.
Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Auseinandersetzung mit Wort und Klang. Seit 1973 veröffentlicht sie ihre Texte mündlich. Der Text fungiert als Partitur, der Prozeß der mündlichen Wiedergabe bildet die kreative Endstufe des Schreibens. Wortinstallationen im Raum, auch unter Einsatz von Diaprojektoren und Tonträgern, versteht sie als höchste Form der Verschriftlichung bzw. der Schrift.
Über 180 solcher mündlichen Publikationen finden in Frankreich, Belgien, Italien, Canada, Österreich, Deutschland, Schweden und der Schweiz statt.
Sie gründet zusammen mit Louis Roquin die Gruppe Les arts contigus, die sich mit der Annäherung, Begegnung und Gegenüberstellung unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksweisen beschäftigt: Bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Performance und Installation. Zusammen mit Louis Roquin organisiert Michèle Métail verschiedene interdisziplinäre Veranstaltungen mit bis zu 180 Beteiligten, z.B. 1975 in Aix en Provences (Théâtre du Centre) , 1982 in Havre oder 1995 in Blanc-Mesnil .
Zudem ist Michèle Métail Mitglied der Literaturgemeinschaft THE OULIPO
Seit 90er Jahren ist ihre Visuelle Poesie in Einzel- (u.a. Paris) und in Gruppenausstellungen (u.a. Montreuil, Bielefeld, Paris, Caen, Mantova, Italien) zu bewundern.
Regelmäßig richtet sie Schreibwerkstätten für Kinder und Erwachsene in Schulen, Universitäten, Bibliotheken und Kulturzentren aus.
Michèle Métail erhält verschiedenste Arbeits- und Aufenthaltsstipendien. Zuletzt war sie im Frühjahr 2001 Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.
Michèle Métail lebt und arbeitet heute in Berry, Frankreich.