Mark Insingel (geboren 1935) debütiert mit experimentellen, dennoch gesellschaftsbezogenen Texte im Jahre 1963.
Die Sprache ist der Kern seiner Arbeit. Bestehende Ausdrucksformen z.B. Mottos, Schlagwörter und Idiome werden aus ihrem Zusammenhang gerissen und in seine idiosynchratischen Texte kreativ eingesetzt, um daraus neue und unerwartete Bedeutungen hervorzurufen. In Mark Insingels PERPETUUM MOBILE (1969) - dem ersten auf Niederländisch veröffentlichten Gedichtband konkreter Poesie - und Posters (1974) werden genau diese Sprachaskpekte erforscht und dargestellt.
Wegen seiner lebenslangen Vorliebe für die Avantgarde, hat sich Insingel zunächst nur in kleineren Zirkeln einen Namen machen können. Dennoch hat er nicht aufgehört zu schreiben und im Jahre 1990 wurde seine Gedichtsammlung In elkanders armen (In gegenseitiger Umarmung) veröffentlicht.
Mit den minimalistischen Liebesgedichten, die in dem Gedichtband Niets (Nichts; 2005), für den er mit dem Publieksprijs für den besten Gedichtband ausgezeichnet wurde, und die in dem für den Herman de Coninckprijs nominierten Iets (Etwas; 2007) erschienen sind, hat er das Interesse einer neuen jungen Generation von Lesern geweckt.