* 25.10.1942, Novi Sad, Serbien lebt in: Budapest, Ungarn
Katalin Ladik (geb. 1942 in Novi Sad, Jugoslawien) ist eine ungarische Dichterin, Performerin und Schauspielerin. Sie arbeitet sowohl mit gedruckten Gedichten als auch mit visueller Poesie, Hörspielen, Prosa, Collagen, Fotografie und experimenteller Musik. Ladik ist zudem immer wieder im Rahmen von Performances, Happenings und Theaterstücken aufgetreten. In ihrer Heimat wurde sie Anfang der sechziger Jahre vor allem durch ihre feministisch-schamanistischen Lautgedichte und Nackt-Performances zu einer ebenso legendären wie kontroversen Gestalt. In ihren grafischen Partituren und vokalen Kompositionen zerlegt sie die Sprache in ihre Einzelteile, erforscht sie mit visuellen und stimmlichen Ansätzen, durch Bewegung und Gesten. Das erstaunlich reiche Frequenzspektrum ihres gesanglichen Vortrags verhalf Ladik zum Ruf einer »Yoko Ono des Balkans«. Ladik lebt und arbeitet seit zwanzig Jahren abwechselnd in Novi Sad (Serbien), Budapest (Ungarn) und auf der Insel Hvar (Kroatien). Ihr schillerndes künstlerisches Werk wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Klára Herczeg Preis 2015, dem Lennon-Ono-Friedenspreis 2016 und dem Artisjus Literaturpreis 2017. Sie ist regelmäßiger Gast internationaler Festivals und nahm 2017 an der documenta 14 teil.