Dichter und Prosaautor K. Michel (*1958, Pseudonym für Michael Maria Kuijpers) debütierte 1989 mit dem Gedichtband Ja! Naakt als de stenen (Ja! Nackt wie die Steine). Mit Waterstudies (1999: Wasserstudien) und Kleur de schaduwen (2004: Färbe die Schatten) machte er sich endgültig einen Namen als Dichter, mittlerweile wird er als einer der wichtigsten Vertreter zeitgenössischer niederländischer Lyrik gesehen. K. Michel hat eine ganz eigene, unverkennbare Stimme mit einem feinen Gespür für das Absurde und für die Ungereimtheiten des Lebens. Seine Poesie verdeutlicht, wie das scheinbar Alltägliche allerlei Fragen aufwirft und uns bei näherer Betrachtung, immer wieder vor Rätsel stellt.
Vor seinem Dichterdebüt gab K. Michel mehrere Zeitschriften mit heraus, und einige seiner Gedichte erschienen schon in der Gedichtsammlung „Maximaal“. Die Maximalen lehnten Ende der 80er-Jahre die hermetische Dingpoesie ab und strebten nach einer Poesie der Gesten. Ausrufezeichen, Großbuchstaben und Ausrufe sollen ein bestimmtes Gefühl aufrufen! Diese Leichtfüßigkeit kennzeichnet auch das spätere Werk von K. Michel, aber die Ausgelassenheit wird allmählich durch einen ruhigeren Ton ersetzt, und auch ernsteren Themen geht K. Michel nicht aus dem Weg.
Seine Gedichte wurden in Anthologien und Zeitschriften in Portugal, Schweden, Frankreich, England, Wales, Italien, Spanien, Kroatien, Belgien, China, Mazedonien und der Tschechischen Republik in Übersetzung veröffentlicht. Eine vollständige Sammlung ist im Ellerström Verlag in Schweden erschienen.