Jila Mossaed wurde 1948 in Teheran geboren. Seit ihrer Flucht ins schwedische Exil 1986 veröffentlichte sie eine Vielzahl Bücher in persischen Exilverlagen, sowie sieben Gedichtbände auf Schwedisch. Im Iran sind ihre Bücher verboten und obwohl ihre Gedichte aufgrund der Zensur dort nur in Zeitschriften abgedruckt wurden, wird sie im Iran immer noch gelesen und sogar zu den großen Dichtern des Zwanzigsten Jahrhunderts gezählt. In Schweden hat Mossaed für ihre Lyrik viele renommierte Preise erhalten, so zum Beispiel den Gustav-Fröding Preis, Nordstedt’s Autorenstipendium, ein Lyrikstipendium der Schwedischen Akademie u.a. Ihre Werke wurden in viele Sprachen übersetzt. 2017 erschien eine Ausgabe ihrer gesammelten Gedichte auf Niederländisch. 2018 wurde sie zum Mitglied der Schwedischen Akademie ernannt.
In ihren Gedichten behandelt Jila Mossaed das Exil sowohl als schmerzhafte Erfahrung als auch als Möglichkeit künstlerischen Ausdrucks, es macht eine Auseinandersetzung mit den eigentlichen Wunden, denen der politischen und religiösen Unterdrückung erst möglich. Ihre Gedichte reflektieren ihr Überleben durch Worte, durch Gedichte und ihre Position als Dichterin und Frau. In ihrer Poetik treffen schwedischer Minimalismus und opulente, sinnliche persische Lyriktradition aufeinander.