* 28.01.1936, Gjirokastra, Albanien lebt in: Paris, Frankreich
Ismaïl Kadaré ist der bekannteste albanische Autor der Gegenwart und war immer wieder als Nobelpreiskandidat im Gespräch.
Während der Hoxha-Diktatur, als das Land vollständig vom Rest der Welt isoliert war, hatte er als einer der wenigen Schriftsteller die Möglichkeit, im Ausland zu veröffentlichen und auf Lesereisen zu gehen. Seine herausgehobene Situation als dissidenter Autor, der dennoch eine gewisse Annerkennung innerhalb des Systems genoss, machte ihn zum Symbol der Opposition. Auch heute noch sind seine Stellungnahmen zur Lage im Balkan von großer Bedeutung für die albanische Gesellschaft. 1990 ging Kadaré ins Pariser Exil, eine symbolische Handlung, um die Demokratisierung voranzutreiben, wie er es selbst beschreibt.
Ismaïl Kadarés Gedichte zeichnen sich, angelehnt an den „magischen Realismus“ seiner Prosa, durch Bilder von ungeheurer Kraft und Schönheit aus.