Giorgio Orelli, einer der wichtigsten Lyriker der italienischsprachigen Schweiz, wurde 1921 in Airolo (Tessin) geboren. Er studierte an der Universität Freiburg Literatur, u.a. bei G. Contini. Als Dichter wurde er 1944 mit der Veröffentlichung seines Gedichtbandes ‚Né bianco né viola’ bekannt. In seinem literarischen Werk spielen die Jahre des zweiten Weltkrieges eine besondere Rolle. Er arbeitete zudem als Übersetzer (Goethe), Literaturwissenschaftler und als Lehrer für italienische Literatur unter anderem am Gymnasium von Bellinzona, wo er lebte. 1979 wurde ihm die Ehrendoktorwürde von der Universität Freiburg verliehen. 1988 erhielt er nach vielen Ehrungen in der Schweiz und in Italien auch die damals wichtigste Schweizer Literaturauszeichnung, den Grossen Schillerpreis.
Giorgio Orelli verstarb am 10. November 2013 in Bellinzona. Orelli galt als einer der wichtigsten italienischsprachigen Poeten der Nachkriegszeit.