* 27.12.1936, Port-au-Prince, Haiti † 24.01.2020, Pétion-Ville, Haiti
George Castera wurde 1936 in Port-au-Prince geboren. Der Dichter, Essayist, Dramatiker und Musiker war eine der herausragenden Persönlichkeiten Haitis. Er war Mitbegründer und Co-Herausgeber wichtiger haitianischer Kulturzeitschriften.
Seine Texte schrieb Georges Castera sowohl in französischer als auch in kreolischer und gelegentlich in spanischer Sprache. Der Schwierigkeit, eine mündliche Sprache zu verschriftlichen, begegnete er, indem er in seine kreolischen Gedichte Liedstücke einsetzt, Theateranweisungen und Kalligraphien; wichtig war ihm, den Rhythmus, der die kreolische Sprache charakterisiert, in seine Texte zu übertragen. Immer wieder macht Castera dabei den Körper zum Thema, den er als „rhythmusbestimmend“ für das Leben versteht.
Georges Castera hat Bertolt Brecht, Jean Giono und das Kommunistische Manifest ins Kreolische übersetzt, war Mitherausgeber eines kreolisch-französisch-englischen Lexikons für Berufsfachwörter und einer Bibliographie des haitianischen Kreolischen.
Sein Gedichtband Konbèlann gilt als wichtige Grundlage einer Poetik des Kreolischen.
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