* 22.02.1952, Longueuil, Québec, Kanada lebt in: Montréal, Québec, Kanada
François Charron, Dichter und Essayist, studierte Literatur an der Universität von Québec in Montréal. Während seines Studiums, das er 1979 beendete, unterrichtete er von 1973 bis 1977 am Cégep Montmorency in Laval und hat sich seitdem ganz der Literatur verschrieben.
Neben zahlreichen Buchveröffentlichungen seit 1972, finden sich seine Gedichte auch in verschiedenen französischsprachigen Zeitschriften, z.B. in Québec: Les Herbes rouges, Ellipse, Estuaire, Éther, Hobo-Québec, Liberté und Possibles; in Frankreich: Change, Cheval d’attaque und Actuel; in Belgien: Cistre. Er arbeitete auch als Redakteur für die Zeitschriften Stratégie (1971-1974) und Chronique (1976-1977).
1979 gewann er den 'Prix Émile-Nelligan' für seinen Band Blessures, 1982 den 'Prix Canada-Belgique' für sein Gesamtwerk. Er erhielt auch den 'Grand Prix du Festival international de Poésie' für sein Buch La beauté des visages ne pèse pas sur la terre. Für L’Intraduisible amour erhielt er 1992 den 'Grand Prix de poésie du Journal de Montréal'. 2007 verlieh ihm die Académie des lettres du Québec den 'Prix de poésie Alain-Grandbois' für Ce qui nous abandonne.
François Charron ist seit 1980 Mitglied der Union des écrivaines et des écrivains québécois und wurde im November 1998 in deren Vorstand gewählt.
François Charrons Schreiben baut sich eher aus Bildern denn aus rhetorischen Figuren. Emotionen werden in einer elementaren Form in seinen Werken transportiert, Charron erzeugt fortwährend den Eindruck einer Spannung zwischen Leben, der sichtbaren Welt und einem metaphysischen Zugang zur Realität. Seine Lyrik ist geprägt vom Hinterfragen des Körperlichen und der Sprache, von Zeit, Identität, Geschichte und Kommunikation. Seine Gedichte sind oftmals Momentaufnahmen, in denen er eine unendliche und unbeendbare Welt im Bezug zum Dasein beschreibt.