Elke Erb 
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Gedichte

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Elke Erb 
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* 18.02.1938, Scherbach, Deutschland
22.01.2024, Berlin, Deutschland

Elke Erb wird am 18. Februar 1938 in Scherbach in der Eifel geboren. 1949 siedelt sie mit ihren Eltern und Geschwistern in die DDR nach Halle an der Saale über. Nach der Oberschule studierte sie dort anfänglich Pädagogik, Geschichte und Germanistik, arbeitete auf eigenen Entschluss als Landarbeiterin auf einem Volksgut und absolvierte im Anschluss ein Pädagogik-Studium. In diese Zeit fallen ihre ersten literarischen Versuche. 1963-66 arbeitete Erb als Volontärin, dann als Lektorin im Mitteldeutschen Verlag in Halle.
1966 zog sie nach Berlin. Zunächst verdient Elke Erb ihren Lebensunterhalt als Gutachterin über russische Gegenwartsliteratur, dann durch Rezensionen. Ihre ersten Gedichte wurden 1968 publiziert. 1968 bis 1978 war sie mit dem 2009 verstorbenen Autor Adolf Endler verheiratet. In dieser Zeit begann sie, neben der eigenen literarischen Produktion auch Nachdichtungen aus dem Russischen anzufertigen. 1969 hält sie sich lange Zeit in Georgien auf. 1971 wird der gemeinsame Sohn Konrad geboren. 

Im Jahr 1983 erhält Elke Erb ein Stipendium in Amsterdam und nimmt am Poetry International in Rotterdam teil.

Die Dichtung von Elke Erb spannt sich zwischen Sprachanalyse, Diskursivität, Alltagswelten, und subtile Referenzen an Geschichte, Literatur und Kunst. Erbs Texte widersetzen sich beharrlich allen Versuchen einer abschließenden Einordnung. In ihnen werden Möglichkeits-Horizonte eröffnet, die den Leser teilhaben lassen an einem „vieldimensionalen, unabgeschlossenen Prozess von Denken und Dichten“ (Jurybegründung, Trakl-Preis 2012). 
Zu DDR-Zeiten war sie eine feste Größe innerhalb der Literaturszene in Prenzlauer Berg. Heute gilt sie – gerade auch aus Sicht einer jungen Dichtergeneration – als eine künstlerische Instanz. 

Für ihre Lyrik erhielt Elke Erb u.a. den Peter-Huchel-Preis, den Heinrich-Mann-Preis, den Erich-Fried-Preis, die Ehrengabe der Schillerstiftung, den Hans-Erich-Nossack-Preis für ihr Gesamtwerk und im Jahre 2020 den Georg-Büchner-Preis.

Elke Erb verstarb am 22. Januar 2024 in Berlin.

Publikationen
  • Gutachten

    Poesie und Prosa

    Mit einer Nachbemerkung von Sarah Kirsch

    Berlin/Weimar: Aufbau, 1975

  • Einer schreit: Nicht!

    Geschichten und Gedichte

    Berlin: Wagenbach, 1976

  • Der Faden der Geduld

    Mit vier Grafiken von Robert Rehfeldt, sowie einem Gespräch zwischen Christa Wolf und Elke Erb

    Berlin/Weimar: Aufbau, 1977

  • Trost

    Gedichte und Prosa

    Ausgewählt von Sarah Kirsch

    Stuttgart: Deutsche Verlagsanstalt, 1982

  • Vexierbild

    Mit einer Vorbemerkung von Gerhard Wolf

    Berlin/Weimar: Aufbau, 1983

  • Gesichtszüg

    Graphiken von Christine Schlegel

    Berlin: Mariannenpresse, 1987

  • Kastanienallee

    Texte und Kommentar

    Berlin/Weimar: Aufbau, 1987

  • Erwachsenheit

    Mit Grafiken von Michael Voges

    Berlin: Privatdruck, 1988

  • Kastanienallee

    Texte und Kommentare

    Salzburg:: Residenz, 1988

  • Winkelzüge oder nicht vermutete, aufschlußreiche Verhältnisse

    Mit Zeichnungen von Angela Hampel

    Berlin: Druckhaus Galrev, 1991

  • Nachts, halb zwei, zu Hause

    Texte aus drei Jahrzehnten

    Ausgewählt von Brigitte Struzyk

    Leipzig: Reclam, 1991

  • Poet´s Corner 3

    Berlin: Unabhängige Verlagsbuchhandlung A., 1991

  • Unschuld, du Licht meiner Augen

    Göttingen: Steidl Verlag, 1994

  • Der wilde Forst, der tiefe Wald

    Auskünfte in Prosa

    Göttingen: Steidl Verlag, 1995

  • Mensch sein, nicht

    Basel/Weil am Rhein: Urs Engeler Editor, 1998

  • Andersdenken

    anders denken

    Laudatio auf Elke Erb

    Warmbron: Verlag Ulrich Keicher, 1999

  • Sachverstand

    Basel/Weil am Rhein/Wien : Urs Engeler Editor, 2000

  • die crux

    Basel/Weil am Rhein: Urs Engeler Editor, 2003

  • Gänsesommer

    Basel/Weil am Rhein: Urs Engeler Editor, 2005

  • Sonanz

    5-Minuten-Notate

    Basel und Weil am Rhein: Urs Engeler Editor, 2007

  • Meins

    roughbook 006

    Berlin und Holderbank SO: roughbooks, 2010

  • Deins

    erlin und Holderbank SO: roughbooks, 2011

  • Das Hündle kam weiter auf drein

    roughbook 028

    Solothurn: roughbooks, 2013

  • Sonnenklar

    roughbook 032

    Berlin und Solothurn: roughbooks, 2015

  • Gedichte und Kommentare

    Reihe Neue Lyrik – Band 10

    Hrsg. von Jayne-Ann Igel, Jan Kuhlbrodt und Ralph Lindner

    Leipzig: poetenladen, 2016

  • Sonnenklar Meins: Das Hündle kam weiter auf drein

    roughbook-Sonderband, herausgegeben von Urs Engeler und Christian Filips zum 80. Geburtstag von Elke Erb

    Schupfart: roughbooks, 2018

  • Das Gedicht ist, was es tut

    Berliner Rede zur Poesie

    Göttingen: Wallstein, 2018

  • Gedichtverdacht

    roughbook 048

    Schupfart: roughbooks, 2018

  • Das ist hier der Fall

    Ausgewählte Gedichte

    Herausgegeben und mit einem Nachwort von Steffen Popp und Monika Rinck

    Berlin: Suhrkamp, 2020

Auszeichnungen
  • Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste

  • 1988 Peter-Huchel-Preis

  • 1990 Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste

  • 1993 Ehrengabe der Schillerstiftung

  • 1995 Erich-Fried-Preis

  • 1995 Ida-Dehmel-Literaturpreis

  • 1998 Norbert-C.-Kaser-Preis

  • 1999 F.-C.-Weiskopf-Preis

  • 2007 Hans-Erich-Nossack-Preis fürs Lebenswerk

  • 2011 Preis der Literaturhäuser

  • 2011 Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung

  • 2012 Roswitha-Literaturpreis der Stadt Bad Gandersheim

  • 2012 Georg-Trakl-Preis für Lyrik des Landes Salzburg

  • 2013 Ernst-Jandl-Preis für Lyrik

  • 2015 Anke Bennholdt-Thomsen-Preis für Lyrik der Deutschen Schillerstiftung

  • 2018 Mörike-Preis der Stadt Fellbach

  • 2019 Bundesverdienstkreuz

  • 2020 Georg-Büchner-Preis

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