Charles Ducal 
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Gedichte

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Charles Ducal 
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* 03.04.1952, Leuven, Belgien
lebt in: Antwerpen, Belgien

Charles Ducal ist wohl der berühmteste Landwirt - Lyriker Flanderns.

Im poetischen Universum Ducals sind alle, Schweine, Gott, Mütter und der Dichter selbst, gleichgestellt, ohne jegliche Diskiminierung. Seine Lyrik ist voll Ironie und Humor, schreckt aber dennoch nicht vor großen Themen wie Sprache, Religion und Sexualität zurück. Ducals Lyrik wird Blasphemie vorgeworfen, aber die Beschreibung „schockierend“ scheint passender.

In seinem Debut Het huwelijk kritisierte er die heilige Institution der Ehe. Später, in De hertog en ik wechselte er die Richtung und wandte sich den Mythen und Fabeln zu, um eine entfremdete Welt heraufzubeschwören, in der der Poet von einem ominösen Herzog verfolgt wird.

Im Band Moedertaal griff er die Beziehung von Mutterschaft und Sprache auf. Ducal sieht die Sprache als einen magischen Code, eine Vorstellung, die er mit dem niederländischen Dichter Gerrit Achterberg und dem Großmeister Rainer Maria Rilke teilt. Sprache kann die Realität darstellen, sie im gleichen Zuge aber auch auslöschen.

In Naar de aarde hingegen bezog sich Ducal auf das Ideal des sozialen Engagement. Diese soziale Verpflichtung drückte Ducal auch in einer Reihe von linksgerichteten Schriften, unter anderem zum Irakkrieg, aus.

Nach dem Gedichtband Naar de aarde wurde es für 8 Jahre still um den Dichter. Man befüchete bereits, Ducal hätte mit diesem Band sein literarisches Testament verfasst. Aber die sehnlich erwartete neue Sammlung In inkt gewassen beweist, dass uns Charles Ducal noch viel zu sagen hat.

Am 29. Januar 2014 wird er als Erster zum Vaterlandsdichter Belgiens (Dichter des Vaderlands in België/Poet Laureate of Belgium) gekührt.