* 28.04.1950, Detroit, Vereinigte Staaten lebt in: Bethesda, MD, Vereinigte Staaten
Carolyn Forché (geb. 1950, Detroit) ist eine US-amerikanische Dichterin, Übersetzerin und Menschenrechtsaktivistin. Bereits mit ihrem ersten Gedichtband „Gathering the Tribes“ gewann sie als 24-Jährige den Yale Series of Younger Poets Award. Gefördert durch ein Stipendium, lebte sie 1977 in El Salvador, wo sie für Amnesty International tätig war. Ihre Erfahrungen und Eindrücke aus dem dortigen Bürgerkrieg verarbeitete sie in ihrem zweiten Band, „The Country Between Us“. Carolyn Forché interessiert sich besonders für den Einfluss politischer Traumata auf den dichterischen Sprachgebrauch. Ihre Anthologie „Against Forgetting: Twentieth-Century Poetry of Witness“ versammelt die Arbeiten von Dichtern, die Extreme wie Krieg, militärische Besatzung, Haft, Folter, Zwangsexil, Zensur oder Hausarrest durchlebt haben. Carolyn Forché übersetzte Werke von Claribel Alegría, Georg Trakl, Robert Desnos und Mahmoud Darwish und wurde unter anderem mit dem Los Angeles Times Book Award und dem Robert Creeley Award ausgezeichnet. 1998 erhielt sie in Stockholm den Edita and Ira Morris Hiroshima Foundation for Peace and Culture Award in Anerkennung ihres Einsatzes für die Menschenrechte und die Bewahrung von Erinnerung und Kultur. Derzeit ist sie Dozentin an der Georgetown University in Washington, D. C., und lebt in Maryland.