François Emmanuel

الفرنسية

Rüdiger Fischer

الألمانية

Portement de ma mère (V) [Sonne le glas dans la cohue matinale]

V


Sonne le glas dans la cohue matinale, l’annonce du Terrible, et les pères enchasublés attendent sur le parvis de l’église ton corps en son coffre vernissé de bois lourd, en son habitacle roulant aux flambeaux de verre torsadé, et qui s’approche avec sidérante lenteur, ainsi sont devenues les cérémonies funèbres, des usuels de Dieu aux fonctionnaires en képi noir, là-haut le tintement des cloches, ici le déclic mat des loquets métalliques alors qu’ils t’extraient d’un jeu de glissières, et des uns aux autres à pas mesurés nous te portons, tes fils, dans la nef glaciale, comme est lourd ce cercueil mouluré en bois exotique, comme est infinie cette progression sous la haie des regards, mais d’où vient cette pesanteur, à croire qu’il nous faut lutter à chaque seconde contre l’attraction de la terre, à croire que tu nous y appelles, nous qui t’avions pourtant connue si légère, avec tes jambes aux muscles fondus, tes poignets dont saillait l’os, lorsque prenant appui sur ton souffle, nous te remontions sur le lit d’oreillers, faisant naître un fugace sourire, entrez dans la demeure du Très-haut, invite le prêtre, mes frères et mes soeurs, il dit, mes frères et mes soeurs

© François Emmanuel + Editions Stock, 2001
من: Portement de ma mère
Paris: Editions Stock, 2001
الإنتاج المسموع: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Beisetzung meiner Mutter (V) [Die Totenglocke läutet im morgendlichen Gedränge]

V

Die Totenglocke läutet im morgendlichen Gedränge, die Ankündigung des Schrecklichen, und die Patres in Meßgewändern warten auf dem Vorplatz der Kirche auf deinen Leib in seiner lackierten Truhe aus schwerem Holz, in seiner rollenden Zelle mit den Fackeln aus Glasspiralen, der sich mit verblüffender Langsamkeit nähert, so wollen es nun die Begräbniszeremonien, zwischen den herkömmlichen Dienern Gottes und den Amtspersonen mit schwarzer Schirmmütze, da oben das Läuten der Glocken, hier das dumpfe Klicken der Metallriegel, als sie dich aus einem System von Gleitschienen hochheben, und von diesen zu jenen tragen wir, deine Söhne, dich gemessenen Schrittes ins eiskalte Kirchenschiff, wie schwer dieser mit Zierleisten aus exotischem Holz versehene Sarg ist, wie endlos dies Vorwärtsschreiten vor dem Spalier der Blicke, woher kommt nur diese Schwere, man könnte meinen, wir müssen in jeder Sekunde gegen die Anziehungskraft der Erde kämpfen, es ist, als ob du uns riefest, denen du doch so leicht gewesen bist, mit deinen Beinen, deren Muskeln sich aufgelöst hatten, deinen Handgelenken, deren Knochen hervorstanden, als wir, uns auf deinen Atem stützend, dich wieder auf das Bett aus Kopfkissen hoben, ein flüchtiges Lächeln hervorrufend, tretet ein, meine Brüder und Schwestern, in die Wohnung des Höchsten, lädt der Priester uns ein, er sagt: meine Brüder und Schwestern

Aus dem Französischen übersetzt von Rüdiger Fischer