François Emmanuel

الفرنسية

Rüdiger Fischer

الألمانية

Portement de ma mère (VII) [A présent que tout est accompli]

VII


A présent que tout est accompli, ce jour tant redouté, je suis là à le vivre, un sanglot fait concrétion au fond de ma gorge, serre l’étau de mes tempes, mais ne s’expulse pas, gonfle, se tuméfie, oh délivrez moi de la conscience folle, que ma pensée s’obsède à tel futile détail, et qu’il se trouve un angle creux au fond de la pénombre, une croisée où me perdre, c’est le masque décomposé de mon frère, mon familier, mon semblable, que je ne peux pas voir, c’est l’homme en moi qui fait haute figure, serre les poings, se mure, nous sommes encore si fiers, si honteux de nos larmes, non, je ne laisserai pas le chagrin m’inonder le visage, je m’embusquerai derrière mon regard, dans l’enceinte verticale de mon corps, et ces mouvements de cierges, ces faces blêmies, ces cortèges, ces cérémonies, je les prendrai pour étranges, passent et repassent les endimanchés, invités incongrus de la noce noire

© François Emmanuel + Editions Stock, 2001
من: Portement de ma mère
Paris: Editions Stock, 2001
الإنتاج المسموع: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Beisetzung meiner Mutter (VII) [Jetzt, wo alles vollbracht ist]

VII

Jetzt, wo alles vollbracht ist, erlebe ich ihn, diesen so gefürchteten Tag, ein Schluchzen steckt in meiner Kehle, zwängt den Schraubstock meiner Schläfen zusammen, bricht aber nicht hervor, schwillt an, oh befreit mich vom törichten Bewußtsein, mein Denken klammere sich besessen an irgendeine unbedeutende Einzelheit, und im Halbdunkel tue sich ein Winkel auf, ein Fenster, wo ich mich verlieren kann, was ich nicht sehen kann, ist die aufgelöste Maske meines Bruders, meines Vertrauten, meinesgleichen, der Mann in mir hält sich aufrecht, ballt die Fäuste, mauert sich ein, so stolz sind wir noch, so verschämt wegen unserer Tränen, nein, ich werde nicht zulassen, daß der Kummer mein Gesicht überflutet, ich werde mich hinter meinem Blick verschanzen, hinter der senkrechten Einfriedung meines Körpers, und diese Bewegungen der Kerzen, diese erbleichten Gesichter, diese Prozessionen, diese Zeremonien, ich werde sie als sonderbar ansehen, es kommen und gehen die Gestalten im Sonntagsstaat, die unpassenden Gäste der schwarzen Hochzeit

Aus dem Französischen übersetzt von Rüdiger Fischer