János Térey

الهنغارية

Gerhard Falkner, Orsolya Kalász

الألمانية

A Halál a Ramblán

Hullámzik tér és tenger közt a Rambla,
S kővé dermednek élő szobrai.
A Lányka átlát rajtuk: maskarák,
És ő nem az; most, uzsonnaidőben
Szeretne nem gondolni a kalandra.
   Arcimboldo gyümölcsbe öltözött;
Hegyezi fülét a Rétor szavára
A bronzszínűre mázolt Légiós;   
A Csontváz kerékpáron ül… de csak
Egy sötét akad a szobrok között:
   Csak egynek van csillámporos palástja.
Feltűnően magányos. „Ez az egy
Csúfot űz mindenkivel”, így a Lányka.
Szemben velük, egy vén platán tövében
Che Guevara ügyel a csapatára,
   Havannát rág, szemforgató szakember.
„A szembeszomszéd, az nem érdekel,
De ezt a fekete talapzatot,
Ezt körbejárom”, gondolja a Lányka.
A hullámminta végén ott a tenger.
   Kegyelmet nem, csak haladékot adva,
Ő volt, ki a Lovaggal sakkozott?...
Nem hagyja el a posztját, mint a pincér,
Nem hasznos, mint a hordár, mint a hód.
Hullámzik tér és tenger közt a Rambla.
   „Az rendben van, hogy felnő a szerephez,
De hogy jön ahhoz, hogy Halál legyen,
Akárki is? Milyen megélhetés
Miféle bűne vonzza dobogóra?
Maga dönt róla: zord lesz vagy kegyelmes?”
   Öt lépés távolság: örökszabály,
Ha hirtelen megmoccan egy szobor,
Ha csuklyáját fölhajtva szisszen egyet,
S a megszeppent Lánykának sorsjegyet nyújt
A jókedvű, ezüstarcú Halál.

الإنتاج المسموع: Petőfi Irodalmi Múzeum 2006

Der Tod auf den Ramblas

Die Ramblas welln sich zwischen Platz und Meer,
Zu Stein gefrieren seine lebenden Skulpturen.
Das Mädchen schaut durch dieses Maskenspiel.
Zur Vesper ist sie nicht bereit für Abenteuer.
Arcimboldo hat sich in Früchte gekleidet;
Für das Wort des Redners spitzt sein Ohr
Ein mit Bronze bemalter Legionär;
Das Skelett sitzt auf dem Fahrrad …
Doch unter den Skulpturen sieht sie einen nur,
Der dunkel ist. Nur er trägt ein Gewand aus Sternenstaub,
Auffällig einsam. „Dieser eine verspottet alle“,
So das Mädchen.
Gegenüber, unter der alten Platane
Wacht Che Guevara über seine Truppe,
Kaut Havanna, der augenverdrehende Meister.
„Der Nachbar interessiert mich nicht,
Aber diesen schwarzen Sockel
Will ich umrunden“, denkt das Mädchen.
Wo die Pflasterwellen enden, da ist das Meer.
War er das, der mit dem Ritter Schach spielte,
Der nicht Gnade gibt, nur Aufschub? …
Wie ein Kellner bleibt er auf seinem Posten,
Unnütz wie ein Gepäckträger, wie ein Biber.
Die Ramblas wellt sich zwischen Platz und Meer.
„Es ist gut, wenn jemand wächst in seiner Rolle,
Aber wie kommt er dazu, den Tod zu spielen, der Tod zu werden,
Überhaupt irgendjemand? Welche Sünde,
Welche Art, sein Brot zu verdienen, treibt ihn auf diesen Sockel?“
Er entscheidet selbst: Wird er streng oder gnädig?
Fünf Schritte Abstand: Die ewige Regel,
Wenn sich eine Skulptur plötzlich regt,
Wenn er seine Kapuze zurückschlägt, dabei zischt,
Und dem verstörten Mädchen ein Los gibt,
Der gut gelaunte Tod mit dem silbernen Gesicht.

 
Aus dem Ungarischen von Nora Podhaisky und Ralf Meyer



- - - - alternative Übersetzung - - - 


Der Tod auf den Ramblas


Die Ramblas wogen zwischen Platz und Meer,
Die Lebende Statue bewegt sich und gefriert.
Das Mädchen sieht sie: Es sind Maskenspiele,
Doch ihr steht nicht der Sinn nach Maske oder Spiel; zur
Zeit der Vesper
Gibt sie sich nicht für Abenteuer her.
Ein Arcimboldo hat mit Früchten sich bemalt;
Der Legionär in goldner Bronze
Leiht einem Redner Roms sein Ohr;
Auf einem Fahrrad reckt sich ein Skelett...
Doch eine Living doll, die wirklich Finsteres ausstrahlt;
Sie steht im glitzernden Gewand.
Einsam wirkt sie und verloren. »Diese eine
Ahmt und äfft Passanten nach« - auch das Mädchen.
Gegenüber, unter einer alten Platane,
Wacht Che Guevara über seine Truppe, wie gebannt
Kaut er an der Havanna, unser augenrollender Stratege.
»Der Nachbar gegenüber interessiert mich nicht,
Doch diesen schwarzen Sockel, diese Puppe,
Die will ich, denkt das Mädchen, mal umrunden«.
Wo die Pflasterwellen enden, wellen sich des Meeres Wege.
Ist ers, der Gnade nie gewährt, nur Aufschub. Der...
War er es nicht, der mit dem Ritter Schach gespielt?...
Der seinen Posten nie verlässt, wie es ein Kellner tut,
Nicht nützlich ist, wie ein Gepäckträger etwa, oder ein
Biber.
Die Ramblas wogen zwischen Platz und Meer.
»Es ist ja gut, wenn jemand wächst an seiner Rolle,
Aber wie kommt er dazu, der Tod sein zu wollen,
Wer immer er auch sei? Welche Sünde,
Welche Profession treibt ihn auf diesen Sockel?
Maßt er sich an: ob es grausam oder gnädig enden solle?«
Fünf Schritte Mindestabstand: Diese Regel gilt es
einzuhalten,
Falls die Lebende Puppe sich plötzlich bewegt,
Die Kapuze hochhebt und zischt
Und dem verstörten Mädchen ein Los überreicht,
Der Tod, mit einem silbernen Gesicht und seinen
lächelnden Falten.


Aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász und Gerhard Falkner