Øyvind Rimbereid

النرويجية

Hinrich Schmidt-Henkel

الألمانية

Kamuflasje

På sin nystjålne Kawasaki
svever også vår høye LSD-nabo
                        inn i våren
som nå stiger
gjennom nypebuskens kamuflasje
vi i dette øyeblikket tenker
vi selv skal forsvinne inn i,
                        som sett med en katts øyner.
            En glemsel total,
der krigens i-fillersprengt soldat og et uoppgjort minne
kan løftes vekk av et kronblads
                                   plutselige flash!
            På verandaens
åpne seng drøfter vi vepsens sjel
som slåss i vinden
for sin blinde, ukjente dronning
og derfor aldri kan fly seg vill.
Å, livet i den perfekte stat!
            Jeg ser inn
i det svarte håret ditt. Der gror
en stripe sølv. Vokser den
mot sitt enestående
lengst der ute? Eller venter den bare
på sine tusen søstrer?
            Gullregngult, rododendron-
støv, ”Wild horses”
og signalet frå en mobil
som slår en bue inn fra en tredje
eller fjerde verden (Ole?).
           Men her svarer ingen.
Her finnes allerede alt.
I Parmenides-
timen vokser håret
inn i vepsen, vinden
inn i staten og stille, urørlig
gjemmer vi oss i tankens vakuum.
            Et bilde
som likner et bilde
på et liv. Et bilde, selv
med denne røyken fra kjøttet på grillen
som nå glir forbi
og forsvinner som et kyss
mot himmelens
            grenseløse tyveri.

© Gyldendal Norsk Forlag AS 2004
من: Solaris korrigert
Oslo: Gyldendal Norsk Forlag, 2004
الإنتاج المسموع: 2006, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Tarnung

Auf seiner frisch gestohlenen Kawasaki
schwebt auch unser großer LSD-Nachbar
in den Frühling hinein
der jetzt aufsteigt
durch die Tarnung der Hagebuttensträucher
zwischen denen wir, so denken wir jetzt,
selbst verschwinden werden,
wie mit den Augen einer Katze gesehen.
Ein Vergessen so total,
in dem der zu Fetzen zerrissene Soldat
und eine unbewältigte Erinnerung
emporgehoben werden können von einem Kronblatt und dessen
plötzlichen Flash!
Auf dem offenen
Bett der Veranda erkunden wir die Seele der Wespe
die im Wind kämpft
für ihre blinde, unbekannte Königin
und sich darum nie verfliegen kann.
Oh, das Leben im perfekten Staat!
Ich blicke
in dein schwarzes Haar. Dort wächst
ein Streifen Silber. Wächst er
seiner einzigartigen Sehnsucht
dort draußen entgegen? Oder wartet er nur
auf seine tausend Schwestern?
Goldregengelb, Rhododendron-
staub, „Wild horses“
und das Klingeln eines Handys,
das einen Bogen schlägt aus einer dritten
oder vierten Welt (Ole?).
Doch hier antwortet niemand.
Hier gibt es schon alles.
In der Parmenides-
zeit wächst das Haar
in die Wespe hinein, der Wind
in den Staat hinein, und leise, reglos
verstecken wir uns im Vakuum des Gedankens.
Ein Bild
das einem Bild
eines Lebens ähnelt. Ein Bild, sogar
mit diesem Rauch vom Fleisch auf dem Grill
der jetzt vorüberweht
und verschwindet wie ein Kuss
in des Himmels
grenzenlosem Diebstahl.

Übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel