Armando Romero

الأسبانية

Leopold Federmair

الألمانية

La tía Chinca

                                                  A Antonio Zibara

             Nunca hablé de mi tía Chinca por miedo a su silencio. Recuerdo esas largas
oleadas de humo que venían desde la última pieza, la que daba al patio, y que eran
producto de sus cigarros baratos. Ella los fumaba allí, en lo oscuro, como quien saluda al
infinito. No sé cómo era su voz porque nunca me dijo una palabra de rabia ni de cariño.
Tengo memoria sí de sus vestidos negros y de sus babuchas gastadas por un caminar de
no sé dónde. Nadie me dijo qué hacía mi tía Chinca los domingos o si tuvo amores
secretos, pasiones violentas, encuentros fortuitos. ¿Qué hacía mi tía Chinca sentada sola
en el patio? Cuando pasaba a mediodía por la sala, donde toda la familia se reunía a oír
las canciones de Pedro Infante, mi tía Chinca dejaba una estela de cenizas y escombros
como si lentamente se estuviera deshaciendo. Pero nadie lo notaba, o ¿era yo sólo el que descifraba las manchas que dejaba en el espacio? Dicen que murió pequeñita, como una
torcaza, y que con ella enterraron también su silencio.

© A.R.
من: Las combinaciones debidas
Buenos Aires: Ediciones Último Reino, 1989
الإنتاج المسموع: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Die Tante Chinca

                               Für Antonio Zibara

      Aus Angst vor ihrem Schweigen habe ich nie von der Tante Chinca gesprochen. Ich erinnere mich an die langen Rauchschwaden, die aus dem letzten Zimmer kamen, das auf den Innenhof ging. Dort hinten saß sie in der Dunkelheit und rauchte ihre billigen Zigarren wie jemand, der die Unendlichkeit grüßt. Ich weiß nicht, wie ihre Stimme war, denn sie hat nie ein Wort zu mir gesagt, weder im Zorn noch aus Zärtlichkeit. Statt dessen erinnere ich mich an ihre schwarzen Kleider und an ihre abgetragenen Pantoffeln, mit denen sie ich weiß nicht wo umherging. Niemand sagte mir, was meine Tante Chinca an den Sonntagen tat oder ob sie geheime Liebschaften, heftige Leidenschaften, zufällige Bekanntschaften hatte. Was tat meine Tante Chinca, allein im Hof sitzend? Wenn sie mittags ins Wohnzimmer kam, wo sich die Familie versammelte, um Lieder von Pedro Infante zu hören, ließ meine Tante Chinca eine Spur von Krümeln und Asche zurück, als würde sie sich langsam auflösen. Aber niemandem fiel es auf, oder war ich war ich der einzige, der die Flecken entziffern konnte, die sie in den Raum machte? Es heißt, daß sie ganz klein war, als sie starb, wie eine Ringeltaube, und daß mit ihr auch das Schweigen begraben wurde.

Aus dem Spanischen von Leopold Federmair