Golan Haji

العربية

Sonja vom Brocke

الألمانية

شجرةٌ لا أعرف اسمها


لا جرس يرنُّ ولا أحد يأتي.
حيث حبستُ نفسي، وضيّعتُ المفتاح،
     كم مِن الأيام انقضى
       وما راسلني أحدٌ ولا هاتفني.
        ما راسلتُ ولا هاتفتُ أحداً.
أنا الذي عذّبتْهُ الكلمات وضمّدتْه وأذْبَلتْه،
أكلّمكِ يا شجرةً لا أعرفُ اسمها:
    سيّانِ جوعي وعطشي
       ما دمتُ أرضعُ حنانَ صمتك.

جئتُكِ وحدي لأجلس تحت واسعِ رحمتك؛
صغيرٌ أنا: تلدني زهرةٌ في بياض النسيان،
           وتكفّنني زهرةٌ وتشيّعني النسمة؛
لا ألاطفُ الفتيات ولا يلاطفنني،
ومثلُك لا أعرفُ اسمي.
فقيرةٌ كلماتي،
      تعلو وتهبط كفُواق رضيع
       في ضبابِ لغة أخرى،
وجلدي يكلّمك:
    بألف فمٍ صغير يشربُ معك ضوءَ الشمس-
شمسَ أجدادي الذين شابوا
     في طفولاتهم لمّا عبَروا الرعب
       وأفزعهم انتقامُ الثعابين الجريحة؛
 ما درى أحدٌ كم سيطولُ الفزع
              وإلى متى ستسبحُ الثعابينُ في مياهِ المنامات
    حتى رقَّ القساة، وابيضّتِ الغُرَرُ والأفواد.

شاخَ جدّي في شبابه؛
شلّته طلقةٌ طائشة فداووه بالألم:
      ساكناً، عارياً،
     وسّدوه بساطاً من شعرِ الماعز،
      أقفلوا البابَ والشبّاكين على ترابِ غرفته
          وأفلتوا الدبابير؛
في بيته، أبيضَ تحت شمس نيسان،
      انتظر رجوعَ الخطواتِ إلى قدميه.

مثله، مثلك، يطولُ انتظاري،
والوقتُ الميت أخصبُ ساعاتي:
    تُراهم سعداء المسنُّون في هذه البلاد التي جئتُها ضيفاً؟
السعادةُ هنا بيضاء كالشيخوخة؛
أرى الخائفين يغضبون ويصرخون
    ووراء حدقتيّ الداكنتين
        إلهان يذبحان سجيناً نائماً
يا شجرةً لا أعرف اسمها:
    كلُّ زهرةٍ ترتجفُ أمَلٌ أتى،   
على تاجِ شَيبي اسّاقطتْ تويجاتك،
     ولفرط ما انتظرتُ ابيضّتْ جذوري
             كشعرِ أمي في سوادِ السنين؛
صامتاً أكلّمُك-
أنا مَن صار خوفهُ حزناً،
وأنتِ مَن روَّعكِ الجمال فأزهرتِ.

© Golan Haji
الإنتاج المسموع: Haus für Poesie, 2019

Ein Baum, ich kenne seinen Namen nicht

Keine Glocke schellt und niemand kommt.       
Wie viele Tage sind vergangen
                ohne Nachricht und Anruf
                               dort, wo ich mich einschloss und den Schlüssel verlor;
                                               und auch ich schrieb niemandem, rief niemanden an.
Ich, den die Worte verwundeten, verbanden und welken ließen
ich spreche zu dir, Baum, dessen Namen ich nicht kenne:
                Mein Hunger und mein Durst sind ohne Bedeutung                                    
                               seit mich dein stilles Schweigen säugt.

Ich kam allein zu dir, um unter deiner weiten Gnade zu sitzen;
ich bin klein: Eine Blüte bringt mich zur Welt in weißes Vergessen
                                               eine Blüte hüllt mich in ein Grabtuch, die Brise bestattet mich;
ich schmeichle keinen Mädchen, noch schmeicheln sie mir
und wie du kenne ich meinen Namen nicht.
Meine Worte sind arm –
                sie steigen und sinken wie der Schluckauf eines Säuglings
                               im Nebel einer anderen Sprache
und meine Haut spricht zu dir:
Mit Tausend kleinen Mündern trinkt sie das Licht der Sonne mit dir –
                die Sonne meiner Vorfahren, deren Haare
                               in ihrer Kindheit ergrauten, als sie in Panik verfielen
                                               entsetzt von der Rache der verletzten Schlangen;
niemand wusste, wie lange der Schrecken dauern würde
                und die Schlangen im Wasser der Träume schwämmen –
bis die Harten sanft wurden und ihr Schläfenhaar weiß.

Mein Großvater alterte jung;
eine irrgehende Kugel lähmte ihn, nur der Schmerz konnte ihn heilen:
                                               Sie betteten ihn auf einen Teppich
                                                               reglos und nackt
                                               verriegelten Fenster und Tür zu seinem Zimmer aus Lehm
                                                                              und ließen die Wespen frei;
in seinem Haus, weiß unter der Aprilsonne
                wartete er auf die Rückkehr der Schritte in seine Füße.

Wie seins, wie deins, so lange dauert mein Warten
die leblosen Stunden sind fruchtbar:
Sind sie glücklich, die Alten dieses Landes, in das ich als Gast kam?
Hier ist das Glück so weiß wie das Alter;
ich sehe die Ängstlichen toben und schreien
                und hinter meinen dunklen Pupillen
                               schlachten zwei Götter einen Gefangenen, der schläft.

Baum, dessen Namen ich nicht kenne:
                               Jede zitternde Blume ist die Ankunft einer Hoffnung
                               auf meine weiße Haarkrone schwebten deine Blütenblätter
                               und meine Wurzeln wurden weiß vom langen Warten
                                               wie das Haar meiner Mutter in den finsteren Jahren;
ich spreche still zu dir –
                ich, dessen Angst zur Trauer wurde
                und du, dessen Schönheit dich ängstigte, bis du erblühtest.

Deutsche Fassung von Sonja vom Brocke.
Die Übersetzung entstand während des Übersetzungsworkshops 'Nahost trifft Europa' im Rahmen des poesiefestival berlin 2019.