Fernando Rendón

الأسبانية

Juana Burghardt, Tobias Burghardt

الألمانية

Duermevela

A medida que moría,
                             me hacía humo.


Sueño que estoy soñando
tú estás en mi sueño con tus ojos llenos de amor
estás despierta contemplándome en tu sueño
nos soñamos los dos en un sueño en que no podemos tocarnos
este sueño es persistente y denso y lo envuelve todo
ahora se ve que ya podemos besarnos
este sueño es como el mar
sueño que estamos abrazados en el mar y que decimos disparates
este sueño tiene extrañas propiedades
puede estirarse y encogerse y no puede terminar
de quienes sueñan depende la vida de los muchos que no sueñan
sólo puede uno despertar y amar en un día abierto sin dejar de soñar
vivir contra la muerte y luchar en duermevela
atrayendo como un imán al tiempo que vendrá
porque solo lo que no existe no puede morir
en mi sueño la serena no existencia es más real
sé que hay qué fortalecer este sueño  
es preciso que nos desvelemos muchas noches soñando
mejor un sueño sin orillas en que el mundo se libera
cada segundo una oleada de sueño derriba tu realidad y derriba a la muerte
y te ves a ti mismo viviendo por primera vez

© Fernando Rendón
من: La cuestión radiante
الإنتاج المسموع: 2006 M.Mechner, Literaturwerkstatt Berlin

Halbschlaf

Indem ich starb,

                                              wurde ich Rauch.


Ich träume, daß ich träume,

du bist mit deinen Augen voller Liebe in meinem Traum,

du bist wach und betrachtest mich in deinem Traum,

wir träumen uns beide in einem Traum, in dem wir uns nicht

berühren können,

dieser Traum ist ausdauernd und schwer und hüllt alles ein,

nun sieht man, daß wir uns schon küssen können,

dieser Traum ist wie das Meer,

ich träume, wir umarmen uns im Meer und albern miteinander,

dieser Traum hat sonderbare Eigenschaften,

er kann sich ausdehnen und einziehen und kann nicht aufhören,

von den Träumenden hängt das Leben von vielen ab, die nicht

träumen,

einer kann nur aufwachen und an einem offenen Tag lieben, ohne

das Träumen zu beenden,

gegen den Tod leben und im Halbschlaf kämpfen

und dabei die kommende Zeit wie einen Magnet anziehen,

denn nur das, was nicht ist, kann nicht sterben,

in meinem Traum ist das gelassene Nicht-Sein wirklicher,

ich weiß, daß man diesen Traum bestärken muß,

es ist notwendig, daß wir viele Nächte lang träumend wachen,

eher ein uferloser Traum, in dem sich die Welt befreit,

jede Sekunde wirft ein Traumwellengang  deine Wirklichkeit und

auch deinen Tod um,

und du siehst dich selbst zum ersten Mal leben.

Aus dem Spanischen übersetzt von Juana Burghardt & Tobias Burghardt