Boris A. Novak

السلوفانية

Fabjan Hafner

الألمانية

PISMO

Skrivnostno bolj pogosto mislim nate,
ki vate ne verjamem. A edino
pred tabo se upogne v tišino
moje koleno, trgajoč zaplate
besed in krvaveč kot v otroštvu.
Ti si doma v skrušenem uboštvu
vseh rok, ki se na smrt bojijo ran.
Povej mi, Jezus, je zelo bolelo?
Blisk bolečine strga noč in dlan.
A brez rane nič ne ostane celo.

Ti, ki te ni, me spremljaš kot mehkoba,
strah prve zgodbe, sinji sneg, ki veje
iz sanj, odvržen meč na dnu studenca.
Z lučjo zasenčiš rahlo zemljo groba,
kjer me dušijo zimzelene veje.
Sam sem. Ne morem prestopiti žeje,
ki večno loči najina vretenca,
in vendar si mi blizu kakor senca.
Povej mi, Jezus, je zelo bolelo?
Kar je in ni, boli. Neznosno belo.

Ti veš, kako je biti le za mnoge.
Nič zase. Gledati na hribu mater,
ki joka, ko odhajaš. Ti si zmogel.
Ti, ki te ni. Zato zdaj mislim nate.
Jaz ne zdržim. Človeška bodi mera
za mojo dlan, od jutra do večera.
Ker dlan je pismo. Za dotik. Otroke.
Povej mi, Jezus, je zelo bolelo?
Če bi takrat bil tam, bi vzel v roke
tvojo krvavo dlan. Dobro bi ti delo.

(Mojster nespečnosti, 1995)

© Boris A. Novak
من: Mojster nespečnosti
Ljubljana: Mladinska knjiga, 1995
الإنتاج المسموع: Študentska založba

DER BRIEF

Geheimnisvoll denke ich immer häufiger an dich,
der ich an dich nicht glaube. Doch einzig
vor dir beugt sich mein Knie
in die Stille, wie in der Kindheit die Flicken
aus Wörtern abreißend und blutend.
Du bist zuhaus in der gekrümmten Armseligkeit
all der Hände, die Todesangst vor Wunden haben.
Sag mir, Jesus, tat es weh?
Der Blitz des Schmerzes reißt an Nacht und Hand.
Doch ohne Wunde bleibt nichts ganz.

Du, den es nicht gibt, begleitest mich als Weichheit,
die Angst der ersten Geschichte, blauer Schnee, der
aus dem Traum weht, weggeworfenes Schwert am Brunnengrund
Mit deinem Licht verschattest du die leichte Erde
des Grabes, in dem mich Immergrünzweige ersticken.
Ich bin allein. Ich kann den Durst nicht überschreiten,
der ewig unser beider Wirbel trennt,
und doch bist du mir nahe wie ein Schatten.
Sag mir, Jesus, tat es weh?
Was ist und nicht ist, schmerzt. Unerträglich weiß.

Du weißt, wie es ist, nur für viele dazusein.
Nicht für sich. Auf dem Berg die Mutter sehen,
die weint, wenn du gehst. Du hast es vermocht.
Du, den es nicht gibt. Deshalb denke ich jetzt an dich.
Ich halte es nicht aus. Menschlich sei das Maß
meiner Hand, vom Morgen bis zum Abend.
Denn die Hand ist ein Brief. Zum Berühren. Die Kinder.
Sag mir, Jesus, tat es weh?
Wäre ich damals dort gewesen, hätte ich deine blutige
Hand in die Hände genommen. Es hätte dir gut getan.

aus dem Slowenischen von Fabjan Hafner