Elke Erb

الألمانية

Andres Sanchez Robayna

الأسبانية

Stock, stocken, verstockt

Einer- oder andererseits scheint die Kommunikation
noch nicht erfunden: wie mir nämlich danach ist, aus
einer Anwandlung°  heraus, mit einer gewissen
Sehnsucht, mich in weiterführenden Adern°
fließend zu erquicken: so noch nicht erfunden.
     Ich wende mich jemandem zu, der geradeaus vor sich
hin schaut, oder mich anblickt dann° , so sehe
ich den anderen Menschen für sich einer Tanne gleich,
ihn, den Stamm, einer Tanne gleich: die Rindenschuppen
- Lider, die Lippen - Rindenschuppen, und ein wenig
wippen die Zweigtatzen rechts und links, - als gehöre
es sich nicht, daß geredet wird.
     Es wäre ein Stock (Grundstock) von unten bis oben
stumm, still, wortlos, verharre wie unberührt. Aber der
könne doch nicht individuell heißen? Obgleich ohne ihn
kein Individuum wäre.
     Und dieses sonderlich merkmallose Nicht, das
vereinzelnde, oder doch mir im Augenblick gewiesene, der
Vorbehalt, stockt - während aber der gesamte Befund
allgemein kollektiver Natur, ja konstruktiver Natur ist,
und bis vor das Nichts Natur, Chemie, Physik, bis zur
Bewußtlosigkeit.
     Die "wandelnde", die "redende Tanne" oder "Zypresse"
ein im Orient gültig gewesenes Bild für das Schöne, Stolze
und Edle in Menschengestalt, eine Gleichniswortmünze
preisender Rede.

°  Anwandlung - ein geringfügiger Impuls, wie man
ihn leicht vernachlässigen kann (huscht durchs Hirn) oder
sofort befolgen (huscht durchs Hirn) - ein Tier gäbe sich,
allein oder im Rudel, verloren, gehorchte es nicht in kürzerer
Zeit als augenblicklich dem winzigsten Reiz oder sortierte es
nicht eine Welt zu vernachlässigender Reize von Mal zu Mal aus -
Anregung "im Rohzustand", - nämlich nicht kultivierbar, - außer
in privatem Raubbau, Schwelgerei, Völlerei usw. nicht zur
Fortpflanzung fähiger Erkennbarkeit (nicht fort- oder
hinführbarer Erkennbarkeit), - und wächst nicht.

° Adern - aha, es mag leicht eine Erinnerung an die
gleich nach  dem Keimen widerfahrene Daseinsweise sein - in einem
lebendigen Organismus als Außenwelt, - und selber wachsend.

° oder mich anblickt dann - mein kleiner Schreck!
einen Blick aufzuschrecken! wie ich mich gleich überwinden muß,
über die Ungehörigkeit hinwegreden, den anderen beruhigen,
begütigen: es sei nichts Arges der Grund meiner Anrede. - Bin
ich selbst die Gefahr? Oder warne ich? Wenn ich warne, bin ich
verläßlich?
- Dieser feine Spalt, Riß (wie er sonst auch genügen kann,
tödlich zu sein). - im Anfang des Aufscheuchenden  (Aufscheuchen,
Scheu, Scheuen - Stocken) - freilich merken       wir ihn, glaub
nicht, wir merken ihn nicht.

Aber im Morgenritt - reitender Morgen - anhalten vor dem
Tannenstamm: die gesamte, gesammelte, nicht zu zügelnde Wildheit,
Entflammbarkeit des Begehrens -einzuheimsen: was sie, Tanne,
verbirgt unter den Schuppenlidern.

13.6.1998

© 1999 E. Erb; 2000 Urs Engeler Editor, Basel, Weil am Rhein, Wien
من: Sachverstand
Basel, Weil am Rhein, Wien: Urs Engeler Editor, 2000
ISBN: 3-905591-10-3
الإنتاج المسموع: 1999 M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

Tronco, estancarse, obstinado


Por un lado y por otro, parece que la comunicación aún no ha sido inventada; o sea, que depende
de mí, de un arrebato, con cierta añoranza, de refrescarme en las venas que se prolongan con
fluidez; no, aún no ha sido inventada.

Me dirijo a alguien que mira en línea recta delante de sí, o que me mira entonces, y así
veo al otro hombre, parecido por su parte a un abeto; lo veo, el tronco, como un abeto: los trozos
de corteza -párpados, labios- escamas de corteza, y las zarpas de las ramas se balancean un poco
a izquierda y a derecha, como si hablar no fuera conveniente.

Supongamos un tronco (de partida), mudo de arriba abajo, callado, sin palabras, y que
permaneciese como intocado. Pero, ¿no tendría nombre individual? Aunque sin ese tronco no
podría existir ningún individuo...

Y esta nada, particularmente átona, individualizante, o que se me muestra en este
momento, esta reserva, se estanca, mientras que todo el resultado es en general de naturaleza
colectiva, sí, de naturaleza constructiva, hasta llegar a la nada; es naturaleza química, física, hasta
llegar a la inconsciencia.

El "abeto" o "ciprés errante", "parlante", ha sido una imagen válida en Oriente para
designar lo bello, lo orgulloso y noble de la figura humana, una moneda verbal metafórica de
expresión laudatoria.

Y en la cabalgada mañanera -la mañana cabalga-, detenerse ante el tronco del abeto, para
cosechar la completa, acumulada, irrefrenable ferocidad, la inflamabilidad del deseo: lo que él, el
abeto, oculta debajo de los párpados de la corteza.

Traducción al español de Andres Sanchez Robayna
© Andres Sanchez Robayna