Primož Čučnik

السلوفانية

Fabjan Hafner

الألمانية

Vonj po čaju

Moj prijatelj je eksistencialist. Zbira kitajski porcelan
in japonske čajnike. Pri njem se pije najboljši čaj. Do
sekunde natančen. Mogoče ni prava ceremonija,
ampak v našem pitju, ko se razporedimo okoli mize,
je gotovo nekaj estetskega. Všeč mi je prizor, ko molčimo
in srkamo vonj po čaju. Vsi smo eksistencialisti. Najprej
se smejimo in šele potem rečemo: dobra šala. Tudi midva
bereva Šalamuna. Enkrat sva cele počitnice govorila: Jon
si riba? Riba sem. Kar naenkrat smo bili vsi na Hvaru.
Imam pa še drugega prijatelja, ki je budist. Enkrat sva
stala na meji med filozofijo in teologijo. Rekla sva: au, to je
ostro. Tu se urežeš. Mogoče bo on bral tibetanske skrite
tantre in se bomo potem lahko skupaj smejali na Šuštarju.
Drugič sva se hecala o praznini, kako zoprno hladna je
za naše hiše. On je rekel: najedel sem se modrosti. Zdaj
jemljem samo še z majhno žličko. Vse nas bo zavedlo.
Iz Nepala mi je Branko poslal sveto kravo.
Moral bi se že vrniti, ampak on je potepuh.
Dva moja prijatelja sta glasbenika. Eden mi piše s severa,
čeprav ima vzhodno ime. Lao zi je legenda.
Drugi je basist. Mogoče bo kdaj govoril s Peacockom.
Na Tales of another so stopinje bele. Jarrett se pogovarja
z angeli. Tudi duhovi, če hočete. Ko govoriva o glasbi,
nikakor ne veva od kod prihaja in kam gre. Sigurno pa ni
v notah. O tem se strinjava. In jaz vem iz lastne izkušnje.
Neki moj prijatelj dela v tiskarni. Midva se peljeva s kolesi.
Včasih sploh ne govoriva. Mogoče on ne ve, da sem pošten.
Da se odkrivam, če mi je vroče. Ker se bojim, da bo padel,
sem mu podaril Plezalno tehniko. Knjigo iz leta 1950.

Enkrat pejmo vsi v Medvode, na čaj, da rečemo eno
o naših usodah. Nekaj tenkega nas veže. Grom je rekel,
da je dober komad kot čik gumi, ki se razteguje in širi
v vse smeri, a ne pretrga. Zdi se mi, da je z nami isto.
Na elastiki se gugamo in pazimo, da nismo pregrobi.
Ko je vroče, čakamo, da se shladi. Tudi pihamo
in naš veter dela valove na robovih porcelana.
Nekaj tenkega nas veže. Važno je da poči,
a se ne pretrga.

© Primož Čučnik
من: Dve Zimi
Ljubljana: Aleph, 1999
الإنتاج المسموع: 2008 Literaturwerkstatt Berlin

Teeduft

Mein Freund ist Existenzialist. Er sammelt chinesisches Porzellan
und japanische Teekannen. Bei ihm bekommt man den besten Tee
zu trinken. Sekundengenau. Vielleicht ist die Zeremonie nicht
authentisch, doch in unserem Trinken, wenn wir rund um den
Tisch unsere Plätze einnehmen, ist sicher etwas Ästhetisches.
Ich mag die Szene, wenn wir schweigen und den Teeduft schlürfen.
Wir sind alle Existenzialisten. Zuerst lachen wir, und dann sagen wir:
ein guter Witz. Auch wir beide lesen den Witzbold Šalamun. Einmal
wiederholten wir die ganzen Ferien: Jonas, bist du ein Fisch? Ein Fisch
bin ich. Auf einmal waren wir alle auf Hvar. Ich habe noch einen anderen
Freud, der ist Buddhist. Einmal standen wir an der Grenze zwischen
Philosophie und Theologie. Wir sagten: Au, das ist scharf. Hier kann
man sich schneiden. Vielleicht liest er die verborgenen tibetanischen
Tantras, wir könnten dann gemeinsam auf der Schusterbrücke lachen.
Ein andermal witzelten wir über die Leere, wie ekelhaft kühl sie ist für
unsere Häuser. Er sagt: Ich habe mir mit Weisheit den Bauch voll geschlagen.
Jetzt nehme ich sie nur noch teelöffelweise zu mir. Wir alle werden in die Irre
geführt. Aus Nepal hat mir Branko eine heilige Kuh geschickt. Er müsste schon
wieder hier sein, aber er ist ein Herumtreiber. Zwei meiner Freunde sind Musiker.
Einer schreibt mir aus dem Norden, obwohl er einen östlichen Namen trägt.
Laotse ist eine Legende. Der andere ist Bassist. Vielleicht redet er einmal
mit Peacock. Auf Tales of another sind die Fußspuren weiß. Jarrett spricht
mit Engeln. Auch mit Geistern, wenn ihr wollt. Wenn wir über Musik sprechen,
wissen wir nie, woher sie kommt und wohin sie geht. Mit Sicherheit steht
sie nicht in den Noten. Darüber sind wir uns einig. Und ich weiß es aus
eigener Erfahrung. Einer meiner Freunde arbeitet in einer Druckerei.
Vielleicht weiß er nicht, dass ich ehrlich bin. Dass ich mich freimache,
wenn mir heiß ist. Weil ich fürchte, dass er abstürzt, habe ich ihm die
Klettertechnik geschenkt.

Ein Buch aus dem Jahr 1950. Fahren wir
einmal alle drei nach Medvode, zum Teetrinken, um über unser Schicksal
zu reden. Etwas Dünnes verbindet uns. Grom sagte, ein gutes Stück ist wie
ein Kaugummi, der sich ausdehnt und in alle Richtungen ausbreitet ohne
zu reißen. Ich glaube, mit uns ist es genauso. Wir schaukeln auf einem
Gummiband und passen auf, dass wir es nicht übertreiben. Wenn er heiß
ist, warten wir, dass er abkühlt. Wir pusten auch, und unser Wind schlägt
Wellen am Rand des Porzellans. Etwas Dünnes verbindet uns. Wichtig ist,
dass es knallt, ohne zu reißen.

Übersetzung von Fabjan Hafner