Richard Anders
Dreißig Jahre danach
Dreißig Jahre danach
Pans Stunde in Berlin, die Bewohner
vor der Mittsagshitze in die Wälder,
an die Seen geflohn, endlich wieder Stille
in der abgedunkelten Wohnung.
Durch einen Spalt im Vorhang flimmert
Durch die Jahre, die lauten, nach der Kindheit
Ein anderer Sommer, der tiefer
Die Baumschatten schwärzt.
Und drüben an der Wand, wo kein Geräusch
Durch das Bildglas kommt, steht ein alter Himmel
Über dem Feldweg, der Wiese,
die nie aufhört zu grünen, als wäre
auf die Vergangenheit in jenem Januar
kein Schnee gefallen, kein Schnee auf
alle früheren Sommer, und die Stille
nicht gebrochen von Geschützdonner.
Traum hat keine Zeit. Jeder Baum im Stadtpark
Ist aus dem Paradies verpflanzt, wo
Jemand spielt, der vielleicht schon tot ist,
ein Kind mit Greisenfalten, dessen Photo vergilbt.